Zum Jubiläum tanzt die Löffel-Klopfer-Bande

Kindertagesstätte Kuhstedt feiert 50-jähriges Bestehen / Kita-Chronik lässt Erinnerungen wach werden
Kuhstedt
. 50 Jahre Kindertagesstätte in Kuhstedt – bei diesem Jubiläum wollte wohl jeder dabei sein. Zumindest strömten Jung und Alt in das Gebäude an der Portenstraße. Viele der Besucher erinnerten sich dabei an ihre eigene Zeit im Kindergarten. Neben einem großen Tortenbüfett hatten die Gastgeber Spiel und Spaß organisiert. Dabei reizte vor allem Martin Leßmann mit seiner Löffel-Klopfer-Bande und „Ein Stück Theater mit allerlei Holz“ die Lachmuskeln seiner Zuschauer.

Beide Vorstellungen von Martin Leßmann waren schnell ausverkauft. In seinem Erzählkabinett war der Löffeln nebst Freunde und Familie „Der Neugier hinterher“. Neben dem kleinen Löffel waren Mama Gabi (Gabel) und Papa Messi (Messer) unterwegs. Das alte Sandpapier „Schmirgel“ tauchte ebenso auf wie der kleine „Brett Pitt“ und die Klopfers, die ja eigentlich Stampfer waren. Die Lütten saßen mit großen Augen vor Leßmann, der sie einbezog: „Was glaubt ihr macht der kleine Löffel in der Kiste?“. Das war leicht, was machen alle Leute zurzeit? Die Kinder wussten es: „Fußball gucken.“

Auf dem Hof des Kindergartens wurde an allen Ecken gelöffelt, und zwar Kuchen, denn die Sitzmöglichkeiten reichten lange nicht für alle Gäste aus. Opa Manfred Ahrens nutzte die Gunst der Stunde und spielte mit Enkelin Juna in der Sandkiste. „Kuchen backen“.

Die kleineren Kinder waren in der Hüpfburg gut aufgehoben, die etwas älteren Kids hatten Spaß mit den Wasserspielen. Dem jungen Marvin konnten die nassen Schwämme jedenfalls nichts anhaben, immer wieder stellte ich sich als Zielscheibe zur Verfügung und rief: „Lass mich noch einmal, ich sehe dahinter viel besser aus.“

Als Zielscheiben stellten sich die Großen nicht so gern zur Verfügung, sie nutzten die Chance sich mit den vielen Bekannten auszutauschen. Denn irgendwie kannte jeder jeden. Gruppenbilder von 1962 bis heute luden zum „Wiedererkennen“ ein. Kein Problem damit hatte Bettina Kühlke, die in ihrer Kindergartenzeit noch Wintjen hieß. Auf dem ersten Gruppenfoto war sie mit drauf. Kühlke erinnert sich: „Ich weiß noch, dass wir im Sommer immer in den Zinkwannen planschen durften. Zum Mittagsschlaf mussten wir in so komischen Betten, das fand ich gar nicht gut.“ Ebenfalls nicht gut fand sie die Strafen: „Einmal hatte ich was ausgefressen und musste dann auf der Toilette essen.“

Marion Boot (geborene Gutzeit) erinnert sich, dass die Erzieherin immer auf Gummibändern gekaut hat, aber auch die Feldbetten und der Mittagsschlaf waren ihr ein Begriff: „Wir waren schon gut behütet. Zickenalarm gab es auch schon; ein Mädchen hat immer gebissen.“ Die Leiterin 1962 war Margret Zarger, sie hatte ganz allein die Aufsicht über rund 30 Kinder. Der Kindergarten war seiner Zeit weit voraus und bot schon an, was sich heute viele Eltern wünschen: Eine sechstägige Ganztagsbetreuung. Zum Mittagessen gingen vor 50 Jahren einige Kinder nach Haus, andere bekamen ihr Essen auch gebracht.

Stammgast in der Kindertagesstätte ist Liedermacher Rolf Zuckowski, der auch zur hausinternen Geburtstagsfeier im April gekommen war. Für Henriette Wienert, die 40 Jahre den Kindergarten leitete war in all den Jahren der Höhepunkt, als Zuckowski einen Auftritt vergessen hatte und nicht kam. „Das ist wohl der darauf folgenden Aufregung geschuldet“, meint die heutige Leiterin Anke Niemeyer: „Mein Highlight ist, dass ich hier arbeiten darf, ich möchte hier bis zur Rente bleiben.“ Die Kuhstedter hätten wohl nichts dagegen. Anke Niemeyer war mit Ernst Bayer auch für die Chronik „50 Jahre Kita Kuhstedt“ verantwortlich, zu der häufig gegriffen wurde und die mit ihren vielen Bildern für weitere Erinnerungen sorgte.

Vermerk:
Sie möchten gerne ein Abzug von einem Foto? Kein Problem, nutzen sie bitte mein Kontaktformular.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*