Augustendorf feiert Karnevalsauftakt und Jubiläum

50 Jahre AKV: Verein ehrt Gründungsmitglieder mit einem dreifachen Ahoi / Die Tanzgarden sind in ganz Niedersachsen bekannt
Nicht Alaaf und nicht Helau – beim Karnevalsauftakt am Freitagabend in Augustendorf dröhnte unzählige Male ein dreifaches “Ahoi” aus mehr als 250 Kehlen. Es war diesmal ein besonderer Auftakt: Der Augustendorfer Karnevalsverein (AKV) feierte seinen 50. Geburtstag. “Die Schütt in der Bütt”, die “goldene Stimme Augustendorfs” sowie die Auftritte der Tanzgarde und der Tanzmariechen bildeten die Höhepunkte – und Vereinspräsident Reiner Brodtmann führte gekonnt durchs Programm.

Augustendorf. Ob die fünfzehn Gründungsmitglieder schon 1961 an das 50. Jubiläum gedacht haben und sich dafür den 11.11.11 ausgesucht haben? Wohl kaum, denn die Karnevalisten feiern “Elfer-Jahre”. Das behauptete zumindest Rüdiger Kroiß, Präsident des Karnevalsrings Weser-Ems. Ein Geschenk hatte er darum auch gar nicht mitgebracht. “Das liefern wir in fünf Jahren nach, wenn der 55. Geburtstag gefeiert wird”, grüßte Kroiß. Mit Erna Meyer, Hinrich Dammann und Helmut Grotheer waren drei Gründungsmitglieder bei den Feierlichkeiten dabei, sie erhielten eine Urkunde, einen großen Applaus und ein dreifaches “Ahoi”.

Etwas mehr als Kroiß hatte Rotenburgs Landrat Hermann Luttmann in die Gaststätte “Zum Huvenhoop” mitgebracht, er spendierte 30 Liter Freibier. Luttmann machte sich auch gut in der Bütt: “Kommen wir zum wichtigsten Thema, dem Augustendorfer Kanal. Dieser wird im Jahre 2112 fertig.” Der Landrat hoffte allerdings, dass es sich um einen Schreibfehler handelt und es im nächsten Jahr soweit sei. Luttmann war sich auch nicht zu schade, die Aufnahmeprozedur zum Huvenhoopssenator mitzumachen. Gemeinsam mit Gnarrenburgs Bürgermeister Axel Renken und Ernst Bayer machte er sich an tolle Speisen wie “Keks mit Senf”, “Saurer Hering mit Zucker” und ein kühlen Blondes mit rohem Ei. Natürlich unter großer Anerkennung des johlenden Publikums.

Dieses hatte DJ Pumpi übrigens dank “Viva Colonia” und weiterer Gassenhauer sehr gut im Griff. Für den musikalischen Hochgenuss allerdings war Fritz Metscher, die “goldene Stimme Augustendorfs” zuständig. Metscher ist auch schon 38 Jahre aktiv im Verein. Ununterbrochen seit 1967 dabei bei den Feierlichkeiten des AKV ist der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Augustendorfs. Ihm gebührte dafür auch der Auftakt auf der ersten Feier des Jubiläumsjahres.

Aus dem Karneval nicht wegzudenken sind die Tanzgarden. Zum Jubiläum trat am Freitagabend die “Alte Garde” noch einmal mit einem grandiosen Erfolg auf. Obwohl erst mittendrin im Programm, forderten die Zuschauer bereits Zugabe. Selbst die älteren Damen hatten nichts von ihrem Können verloren und schwangen ihre Beine wie vor 40 Jahren. In den 1970er-Jahren gab es beim AKV erstmals eine Tanzgarde, alle vier Kostüme der vier Jahrzehnte kamen auf die Bühne. “Und sie passen sogar noch gut rein”, stellte Metscher anerkennend fest.

30 Jahre im Vorstand Noch besser passten die neuen Kostüme der aktuellen Garde. Die Tanzgarden aus Augustendorf sind seit jeher in ganz Niedersachsen wegen ihrer vielen Erfolge bekannt, und auch in dieser Saison sollte es zu einem Titel reichen, so die einhellige Meinung der Zuschauer nach der Aufführung. Tanzmariechen gibt es gleich drei beim AKV: Dahleen Brodtmann, Sabrina Nietfeld und Myriam Rosanowitsch. Der Name Rosanowitsch fiel am Freitagabend gleich mehrmals. So schneidert die Familie alle Kostüme im Verein, und Ulrich Rosanowitsch wurde zudem für 30 Jahre Mitarbeit im Vorstand ausgezeichnet, allesamt als Vizepräsident.

Die Bütt auf der Bühne war in erster Linie für die Schütt. Mit Klobürste in der Hand kam Anke Schütt daher und hatte haufenweise Witze im Gepäck, die meisten tief unter der Gürtellinie und nicht zum Zitieren geeignet. Fast genauso “schön” war Ernst-Joachim Schlüter mit seiner Parodie als Margot Werner.

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