Denkanstöße für 100 Gäste

Die Sozialdemokraten in Hambergen hatten zu Jahresbeginn in die „gute Stube“ Hambergens eingeladen. Rund 100 Gäste folgten der Einladung und schauten im Heimathaus in Ströhe [geolocation] vorbei. Zwei Vorträge regten zu Gesprächen an.
Hambergen. Der SPD-Ortsverein Hambergen hatte zum Neujahrsempfang in das Heimathaus in Ströhe eingeladen. Rund 100 geladene Gäste nutzten die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Anregungen lieferte unter anderem Gastredner Erhard Mackenberg. Er stellte den Anwesenden den Verein für Jugendhilfe im Landkreis Osterholz vor. Dietmar Eifler war als Stammgast beim Neujahrsempfang. Der Bürgermeister der Partnergemeinde Steinhagen ist seit Jahren dabei. „Wir fühlen uns hier bannig wohl und sind immer mit guten Anregungen nach Hause gefahren. Das ist eine gute Tradition hier.“

Der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, Gerd Brauns, ließ zu Beginn der Veranstaltung das Jahr 2013 Revue passieren. Dabei nahm er kein Blatt vor dem Mund: „Über die Bundestagswahl hätte ich gerne den Mantel des Schweigens gelegt, wir haben es vergeigt. Hambergen hat gut gewählt, aber wir konnten die Katastrophe nicht verhindern“, stellte Brauns rückblickend fest.
Das Positive sei, dass die Sozialdemokraten sechs Minister in der Regierung stellten und die SPD somit die Politik mitgestalten würde. Er erinnerte auch an die Wahl von Bernd Lütjen zum Osterholzer Landrat und die bevorstehende Wahl eines neuen Samtgemeindebürgermeisters. Brauns: „Ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr an dieser Stelle Reinhard Kock gratulieren darf.“
Brauns ging auch auf das Hochwasser vom vergangenen Juni ein. Er dankte der Feuerwehr für „die rasche Hilfe“ und allen Ehrenamtlichen. Gerade in der Jugendarbeit gebühre den Engagierten großes Lob. Vor allem Jugendlichen, die aus der Spur geraten seien, müsse man helfen.
Damit hatte er dem Gastredner Erhard Mackenberg das Wort erteilt. Mackenberg ist Vorsitzender des Osterholzer Jugendhilfevereins. Den Verein gebe es seit 30 Jahren, verriet der Redner. Er stellte die Strukturen des Vereins dar und sprach von einem „fachlich hochqualifizierten Gremium“, um jungen Menschen zu helfen, deren Leben aus dem Ruder gelaufen sei.
Richter und Gerichte hätten besondere Maßregeln für die Erziehung. Dazu gehörten auch Auflagen, um individuell zu versuchen, die Schieflage im Leben der jungen Straftäter zu korrigieren. Zur Umsetzung diese Zieles bedarf es besonderer Instrumente. Eines sei der Jugendhilfeverein, so Mackenberg. Erfolgreich verlaufe in diesem Zusammenhang der sogenannte Täter-Opfer-Ausgleich. Mackenberg: „Oft gelingt es, dass man sich hinterher wieder in die Augen schauen kann, und der Rechtsfrieden wieder hergestellt ist.“
Rund 150 Jugendliche, überwiegend junge Männer, betreut der Verein jährlich. Die Gewalt nähme zu, vieles drehe sich heute um Handy und Internet, so Mackenberg. „Sie können sich gar nicht vorstellen, was damit alles möglich ist. Raub, Erpressung und Nötigung, solche Dinge hatten wir vor 20 Jahren gar nicht auf den Schirm.“
Das wichtigste Instrument sei, so der Fachmann, weiterhin das Gespräch, um den Straftätern den „Kopf zu waschen“. Das helfe, ihnen klar zu machen, was sie getan hätten. Alles beginne damit, das Verantwortungsbewusstsein zu wecken.

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