Sozialdemokraten sammelten Müll vom Seitenstreifen / Wasserpfeife unter den Fundstücken
Hambergen. Seit nunmehr 27 Jahren trommelt die SPD ihre Mitglieder und alle Bürger zum Frühjahrsputz zusammen. Auch in diesem Jahr. Von Lübberstedt über Kiebitzsegen bis nach Ströhe haben sie nun dafür gesorgt, dass die Straßenseitenräume – zumindest vorübergehend – makellos erscheinen. Auf einer Strecke von über 20 Kilometer haben die 18 Sozialdemokraten und ihre Helfer insgesamt 415 Kilogramm Unrat zusammen getragen.
Auf eine Pause wurde verzichtet. Stattdessen entschieden sich die Helfer, weitere Straßen in ihre Arbeitsliste aufzunehmen. Damit kamen sie am Sonnabendvormittag auf eine Arbeitszeit von vier Stunden. Das Plus an Helfern gegenüber dem Vorjahr macht das Minus der Gesamtmüllmenge locker wett: 2010 fanden SPD und Helfer noch 700 Kilogramm Müll.
Wie in all den Vorjahren war auch diesmal wieder der 80-jährige Detlef Fritsch unter den Helfern. Jüngste Teilnehmerin war wiederum Lotte mit zweieinhalb Jahren, die in diesem Jahr schon die Hälfte der Strecke auf eigenen Beinen unterwegs war. Nach getaner Arbeit trafen sich alle – wie immer – zum deftigen Imbiss am Heimathaus in Ströhe.
Zu den besonderen Funden gehörte in diesem Jahr ein alter Feuerlöscher. Auch ein Bürostuhl und ein Personalausweis sowie eine Wasserpfeife wurden aufgeklaubt. Doch der meiste Müll stammte von einer amerikanischen Imbisskette. Dahinter rangieren “Coffee to go” und jede Menge “Flachmänner”. Gerd Brauns: “Das meiste kam in den Ausfallstraßen zusammen, direkt im Ort findet man nur Kleinigkeiten.” Hartmut Pukies fiel auf: “Getränkedosen werden mehr. In den vergangenen Jahren waren die kaum dabei, aber heute haben wir sie wieder vermehrt gefunden.” Gefreut haben sich die Helfer über eine spontane 50-Euro-Spende eines Hamberger Geschäftsmannes. Bürgermeister Reinhard Kock erfreut: “Damit ist das Essen praktisch bezahlt.”
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