SPD steht hinter KGS-Umbau

Ortsverband zieht Bilanz / Kommunalwahlen beherrschendes Thema in 2011
Hambergen. Wilfried Fischer ließ keine Zweifel aufkommen: Die Kommunalwahlen sind 2011 das bestimmende Thema – und “wir werden ein gutes Ergebnis einfahren”, gab sich der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Hambergen bei der Jahreshauptversammlung der Sozialdemokraten bewusst optimistisch.

Aber zunächst warf er einen Blick zurück auf die Ereignisse des Jahres 2010 bevor auch Willi Reitzig aus dem Samtgemeinderat berichtete und Dr. Jörg Mielke sich als Landratskandidat vorstellte. Fischer erinnerte in seinem Rückblick an den Vortrag “Leere Kindergärten – volle Altenheime”. Fischer: “Mein Resümee daraus ist, dass wir alle alt und fit werden, dafür aber arm.” Beim Sommerfest im Heimathaus ehrte die SPD 17 Mitglieder für 560 Parteijahre. Im November zeigte der Bundestagsabgeordnete Carsten Sieling den Hamberger Genossen “Alternativen zu schwarz-gelber Politik” auf. Fischer: “Wir haben festgestellt, dass nur draufhauen nicht die Lösung ist.”Für 2011 lautet Fischers Devise: “Wir müssen von Spiel zu Spiel denken und das nächste Spiel ist am 31. März in Axstedt.” Dann schaut der Landesvorsitzende Olaf Lies vorbei. Fischer hofft auf ein Thema zur Kommunalpolitik und auf viele Gäste.

Willi Reitzig lieferte einen Kurzbericht aus der Samtgemeindefraktion. Es wurde eine längere Angelegenheit, obwohl Reitzig zum Start meinte: “Wir haben die Aufgaben und Ziele des Vorjahres zu 90 Prozent fortgeschrieben.” Sein Hauptthema waren die Finanzen und die Hauptaufgaben der Samtgemeinde: Verwaltung, Feuerwehr und Schulen. Reitzig: “Die Einnahmen reichen nicht für die Ausgaben, die zu tätigen sind.” Sparpotential gebe es wenig.

In der Verwaltung sind es hohe Personalkosten, es gibt Tarifverträge und die Samtgemeinde tritt als öffentlicher Arbeitgeber auf. Sieben freiwillige Feuerwehren in fünf Mitgliedsgemeinden, zu viele? Reitzig: “Wir sollten froh sein, dass wir freiwillige Feuerwehren haben, eine Pflichtfeuerwehr wäre teurer.” An den größten Brocken “Schulen” gibt es für Reitzig nichts zu rütteln. Schon gar nicht an der Gesamtschule: “Wir haben uns durchgerungen das Millionenprojekt anzufassen. Es gibt keine Alternative dazu – im Interesse unserer Kinder.” Reitzig merkte an, dass 270 Schüler aus Cuxhaven nicht nach Hambergen kommen weil es Spaß mache, sondern weil das Konzept der KGS überzeuge.

Laut Reitzig ist ein Osterholzer Anwalt beauftragt um zu prüfen, ob es Möglichkeiten gibt den Landkreis Cuxhaven zu verklagen, damit er sich an den Kosten der KGS beteiligt. Eine Übertragung der KGS an den Landkreis kommt für Reitzig nicht in Frage: “Das wäre nur eine Verschiebung der Schulden und der Landkreis hat schon genug.”

“Was wollten wir 2004 und wo stehen wir heute”, war das Thema von Landrat Jörg Mielke, der sich auf Bewerbungsreise für die anstehende Landratswahl befindet. Über seine sechs Thesen hat das OSTERHOLZER KREISBLATT beim Besuch des SPD-Ortsvereins Ritterhude berichtet. Speziell für Hambergen und deren derzeitige Probleme im öffentlichen Nahverkehr an den Bahnhöfen in Lübberstedt und Oldenbüttel meinte Mielke: “Wir sind für den ÖPNV verantwortlich, soweit er sich nicht auf den Schienen abspielt. Wir machen permanent Druck, aber es ist schwierig Gehör zu finden. Wir sind nicht zuständig, fühlen uns aber verantwortlich.” Einig war sich die Versammlung Mielke bei seiner Kandidatur zu unterstützen.

Einstimmig fiel auch die Wahl der Kassenwartin aus. Andrea Stephan bekam alle Stimmen und übernimmt das Amt von Lutz Bock, der aus beruflichen Gründen kürzer tritt. Als Delegierte zu den Kreistags- und Landratswahlen schicken die Hamberger Sozialdemokraten Paul Adam, Gerd Brauns, Wilfried Fischer, Angela Greff, Trautchen Kiesner, Peter Lohmann, Heino Oetting, Andrea Stephan und Rosi Tietjen.

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