„Da kann schon mal Blut fließen“

Die Axstedter Gruppe „Domus Draconis“ tritt an diesem Wochenende wieder auf dem Mittelaltermarkt in Hagen auf
Am Wochenende ist in Hagen wieder Mittelaltermarkt. Dabei darf natürlich die Axstedter Gruppe „Domus Draconis“ nicht fehlen. Sie hält mittelalterliche Bräuche lebendig.
Hagen ·Axstedt. An diesem Wochenende steht Hagen im Zeichen des Mittelalters. Einen Steinwurf von der Hagener Burg entfernt auf dem Festplatz Am Pferdedamm können die Besucher in die Vergangenheit eintauchen. Am Sonnabend ist der Markt von zwölf bis 22 Uhr geöffnet, am Sonntag von elf bis 18 Uhr. Veranstalter der Zeitreise ist wie in den Vorjahren die Gruppe „Domus Draconis“.,

Die eigentliche Heimat von „Domus Draconis“ ist Axstedt. In der örtlichen Turnhalle probt die Gruppe jeden Sonnabend. Die Fans des Mittelalters sind ein enger Kreis aus rund 30 festen Mitgliedern und 100 Interessierten die ab und an vorbei schauen. In der Turnhalle wird für die tollen Feuershows der Gruppe geübt, natürlich trocken und ohne Flammen.

Draußen vor der Halle toben die Gaukler, es wird fleißig jongliert. Es scheppert ordentlich wenn Andreas Büchel, bei „Domus Draconis“ berühmt als Thorald, eines seiner großen Messer fallen lässt. Moni Mädje schwingt die Angel-Wings (Engelsflügel). Leicht sieht es aus, für Mädje allerdings ist das pures Krafttraining: „Die Flügel sind ganz schön schwer, da ist ordentlich Blei drin.“ Wenn die Dämmerung eintritt, kommt das Jonglieren der Poi am besten rüber. Poi sind Figuren mit Feuer, mit LED-Bällen oder auch mit Larp.

Familienfreundliche AuftritteLarp ist das nächste Stichwort und dahinter versteckt sich Live Action Role Play. Latex-Schwerter gehören auch dazu, um sich bei realistischen Kampfszenen nicht zu verletzen. Ulric Grolle und Ralf Denker beispielsweise sind auf diesem Gebiet Fachmänner und zeigen auch auf dem Mittelaltermarkt tolle Kämpfe. Ernst wird es bei den Kämpfen, wenn Michael Teige dabei ist. In Hagen ist das der Fall, Teige lädt zum Schwertkampfturnier. Alle die Freikampftauglich sind, dürfen mitmachen. Aber Vorsicht, Anne Loock von „Domus Draconis“ warnt: „Da kann schon mal Blut fließen. Die sind verrückt.“

Doch die Kämpfe sind nur Beiwerk, das Wichtige ist der Markt. Es gibt Händler und Hökerer, Gaukelei und Spektakel. Langoras, Gauklerkönig Klaus Murra, ist fahrender Händler und Marktschreier zugleich. Loock: „Die Gäste wollen sehen, wie wir uns anschreien und unser Marktleben zeigen.“ Die Sprache ist schon etwas derber, Domus Draconis lädt zum „Fressen und Saufen“ und Kurzweil für die ganze Familie ein.

Den größten Spaß soll das kleine Volk haben. Bogenschießen, Zwergenkegeln und Donnerbalken sind an der Burg vorgesehen. Die „Bogener von Slutter“ weisen in die Geheimnisse des Bogenbauens und -schießens ein. „Clans of Caledonier“ stellen das schottische Lagerleben des 11. und 12. Jahrhunderts dar. „Die machen das richtig toll“, lobt Anne Loock.

Die Veranstaltung, so versprechen „Domus Draconis“, ist Familienfreundlich. Es gibt viel zu sehen und jede Menge Unterhaltung. Der Eintritt ist frei. Ulric Grolle: „Wir machen das nicht um Geld zu verdienen, sondern weil wir Spaß dabei haben.“ „Es kommt von Herzen und ist nicht kommerziell“, fügt Loock an.

Grolle beispielsweise spielt auf brennenden Ölfässern. Barden singen alte Lieder und spielen Harfen, Tamburin, Flöte und Sackpfeife. Musik ist immer dabei, wenn „Domus Draconis“ unterwegs ist, sie gehört zu den Feuershows dazu. Die Auftritte der Truppe sind eigene Choreografien mit Geschichten, selbst ein Musical haben sie schon gemacht. Die Feuershows haben sich herumgesprochen, beim Rockfestival in Wacken beispielsweise gehören „Domus Draconis“ zum Vorprogramm.

Zum Mittelaltermarkt gehört selbstverständlich altes Handwerk dazu. Lederei, Salzerei, Holzarbeiten sind vor Ort. „Rollo“ baut Steckstühle und Hornständer. „Domus Draconis“ freut sich über alle Gäste, Kinder die gewandelt daher kommen, also mittelalterlich gekleidet, bekommen ein Los und können Spaß mit „Domus Draconis“ gewinnen. Das ist nämlich ein weiteres Steckenpferd der Gruppe, sie sind für diverse Belustigungen mittelalterlicher Art buchbar, besuchen Kindergärten, Grundschulen und Seniorenheime.

Auf dem Axstedter Sportplatz treibt sich wegen „Domus Draconis„ Sonnabends auch ein Feuer speiender Drachen herum. Auch dieser Drache ist in Hagen dabei. Auch beim Gauklertraining sind Neugierige ebenso willkommen.

Neben dem Markt in Hagen unterstützen „Domus Draconis“ den Markt in Otterstedt, das Hoffest in Wersabe und den Weihnachtsmarkt in Schwanewede. In Axstedt ist die Gruppe immer anzutreffen, wenn keine Märkte sind.

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