Lustige Hühner und gurrende Tauben

Ausstellung des Geflügelzuchtvereins Gnarrenburg / Meister geehrt
Augustendorf. Da lachen nicht nur die Hühner, sogar die Züchter freuen sich mit ihnen. Es gab nämlich jede Menge Preise beim Geflügelzuchtverein Gnarrenburg und Umgebung. Die Vereinsmeisterschaften standen an, Sieger und Besiegte präsentierten sich in der Scheune der Familie Tiedemann-Schröder in Augustendorf bei einer Rassegeflügelausstellung. 232 Hühner und Tauben gab es zu sehen, vom Zwerg-Paduaner von Chantal Kröker-Buhé bis zum Deutsch Modeneser Schietti in schwarz von Markus Brandt.

Karolin, die Schwester von Markus Brandt, hat die gleichen Tauben, nur in der Farbe Rotfahl-Schimmel. In diesem Jahr sind ihre Vögel auch die Besten beim Vereinsnachwuchs. Karolin ist nämlich mit ihren Tauben Jugendvereinsmeisterin geworden, für Markus reichte es zum Vizemeister. Einen Zuchtpreis bei der Jugend ergatterten sich Niko Huntemann (Holländische Zwerghühner), Chantal Kröker-Buhé (Zwerg-Paduaner) und Fabian Bachmann (Strasser).

Vereinsmeister bei den Erwachsenen wurde Hermann Burfeind mit Kingtauben (schwarz) vor Hans Burfeind mit Zwerg Reichshühnern (weiß-schwarz-Columbia). Den Zuchtpreis für Hühner bekam Nikolaus Wellbrock für New Hampshire (gold-braun) verliehen, bei den Zwerghühnern nahm Johann Hellmers mit seinen Zwerg Niederrheiner (Gelbsperber) den Preis mit nach Hause. Der Vorsitzende des Geflügelzuchtvereins, Marco von Ardenne, blieb der Zuchtpreis für Tauben (Thüringer Schildtaube, rot). Als Preisrichter bei Groß und Klein fungierten Thomas Steenbuck, Rudolf Meyer und Hermann Bormann. Zur Bewertung kamen ausschließlich Vögel aus diesem Jahr.

Doch nicht nur Stand, Körperform, Kamm, Kehllappen und Zeichnung interessierten am Wochenende, es kamen auch jede Menge Besucher, die nur mal gucken oder sich informieren wollten. Hauptgrund für die Zucht ist es, alte Haustierrassen zu erhalten, betonte Marco von Ardenne.

Hühnern sagt man ja allgemein auch Neugier nach. So ist es kein Wunder, dass bei der Entdeckung der Araucana-Indianer in Südamerika auch gleich deren Hühner vorbeischauten. “Die Hühner bekamen dann den gleichen Namen wie die Indianer”, wusste von Ardenne.

Nicht entdeckt, sondern entwickelt wurde die Art Australorps und zwar in Australien. Seit 1952 sind sie in Deutschland anerkannt. Die Welsumer sind eine holländische Züchtung und riesengroß im Vergleich mit normalen Hühnern. Wie man Züchter wird, wusste Niko: “Ich habe mal Urlaub auf dem Bauernhof gemacht und mit dem Jungen dort immer die Hühner gefüttert. Zum Urlaubsende hat er mir dann drei Hühner geschenkt.” Das war vor acht Jahren, ein Huhn davon lebt sogar heute noch bei Niko.

Jungtaubenzüchter Markus Brandt wurde von seinem Großvater mit dem Virus infiziert. Vor vier Jahren, da war er gerade sieben Jahre alt, fing er an. Opa suchte ein paar Tiere aus und schon war Markus Brandt Züchter. Mit viel Elan war auch Chantal bei der Ausstellung dabei. Sie hat die putzigsten Hühner und freute sich, dass diese fast noch kamerafreundlicher sind als sie es selbst ist.

Zur Ausstellung mussten die Vögel zwar alle in einen engen Käfig und hinter Gitter, allerdings erledigt sich das recht schnell wieder. Bei den Züchtern laufen die Hühner natürlich frei herum, damit sie ordentlich scharren können. Das glaubt man gerne, sonst sähen nicht so viele der Tiere vorzüglich aus. Acht Tiere bekamen nämlich die Höchstnote zugesprochen, worauf Ausstellungsleiter Sascha Brinkmann sehr stolz war. Da lachen tatsächlich die Hühner, vor Freude.

Vermerk:
Sie möchten gerne ein Abzug von einem Foto? Kein Problem, nutzen sie bitte mein Kontaktformular.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*