Trio Iontach meistert Konzert unter erschwerten Bedingungen

Die beiden Damen spielen im Cultimo trotz verletzungsbedingter Einschränkungen munter auf / Publikum singt begeistert mit
Das „Cultimo“ war proppenvoll: Das Trio „Iontach“ war mal wieder zu Gast. Jens Kommnick, Siobhán Kennedy und Angelika Berns sind nicht nur in Kuhstedtermoor ein Begriff für gute Unterhaltung, sie begeistern Freunde irischer Musik in ganz Deutschland. Seinen Auftritt im Cultimo absolvierte das Trio diesmal unter erschwerten Bedingungen – Angelika Berns konnte wegen eines Handbruchs keine Flöte spielen, Siobhán Kennedy musste aufgrund einer Quetschung die Geige liegen lassen. Doch „Quotenmann“ Kommnick sprang in die Bresche, lockte die tollsten Töne aus der Bouzouki, dem Cello und natürlich der Gitarre. Mit Berns teilte er sich zudem die vorgesehenen Parts am Klavier. Verletzungsbedingt verzichten konnte er auf die Damen mitnichten – und das nicht nur wegen der hervorragenden Stimmen.

„Iontach“ selbst ist übrigens irisch, erfuhren die Zuschauer und bedeutet einerseits „wunderbar“, andererseits aber auch „eigenartig“, eben genauso wie ihre Musik des gleichnamigen Trios. Es gab obendrauf jede Menge Erklärungen zu den Texten, zur Musik, zu den Iren und zur Band. Immer sympathisch rübergebracht und mit flotten Sprüchen gewürzt. Die beiden Damen und Jens Kommnick nahmen sich gerne und gegenseitig auf die Schippe.

Im Vordergrund ihrer Auftritte steht aber die Musik. Mit alten Volksliedern startete das Trio. Das tonartmäßige „dunklere“ Cello ersetzte bei Kommnick die Bouzouki, und Kennedy spielte sich auf ihrer Querflöte in einen wahren Geschwindigkeitsrausch. Von Latein ging es textmäßig ins englische und zurück. Die Vielseitigkeit steigerte sich vom A-cappella-Gesang bis zu irischen Dudelsackklängen. Mit flotten Tanzmelodien ging es in die Pause.

Im zweiten Teil gab es Streicheleinheiten für Kommnick. Drei „Jiggs“, seine Lieblingsstücke, weil die Stücke nach Männern benannt wurden, standen auf der Setlist: „Coleman“, „Redican“ und „Neary“. „Sonst bin ich in diesem Trio ja nur der Quotenmann und Fahrer“, forderte Kommnick das Mitleid des Publikums ein. Berns versuchte sich bei den Liedernamen als Simultanübersetzerin und pries „Das geht dich nichts an“ und „Johannes im Nebel“ an, dem sich der „Walzer der goldenen Ringe“ anschloss.

Iontach wagte einen Sprung nach Schottland, der mit drei Toten endete. „Nichts Außergewöhnliches, schottische Liebeslieder sind so“, erklärte Berns den tragischen Inhalt des Songs. Mit Tanzmelodien ging es in die Zugabe.

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