Musikalischer Eintopf mit den Mulligan Music Makers

 “Ein Supersound ist das hier”, entfuhr es einem Gast beim Konzert der Mulligan Music Makers im Cultimo in Kuhstedtermoor. Verantwortlich dafür sei Sascha Friedrichs, der mit seinem Banjo den Ton angab – dies meinte zumindest Rolf Friedrichs Sänger, Gitarrist und Vater von Sascha: “Sag danke.” Zum Skiffle, dazu hatte das Cultimo eingeladen, gehört neben einem Banjo auch ein Waschbrett. Dies bediente Manfred Blendermann. Rolf Folkmitt und Didi Stuhrmann machten den tollen irischen Eintopf komplett.

Ein “Mulligan” ist ein irischer Eintopf aus vielen guten Zutaten, wenn auch die Mulligan Music Maker vordergründig zum Skiffeln eingeladen hatten. Die fünf Musiker aus Worpswede und Osterholz haben ein großes Repertoire. Die Frage, ob auch “Irisches” gewünscht wird, war mit dem Applaus schnell beantwortet und irgendwie schmeckte der Eintopf aus Skiffle, Irish Folk und Oldies gut durchgerührt erst richtig gut.

Seit 25 Jahren gibt es die Band, die sich aus Spaß an der Musik entwickelte. Einmal die Woche treffen sich die Musiker. Rolf Friedrichs: “Wir üben nicht, wir spielen.” Trotz des professionellen Eindrucks, Musik ist und bleibt für die Band ein Hobby. “Ein tolles Hobby mit viel Spaß für alle”, so drückt es Rolf Friedrichs aus. DerFunke sprang sofort über, stellte der Bandleader im Cultimo fest: “Superprächtig wie die hier drauf sind.” Die Gäste klatschten und sangen mit.

Hermann nahm den Aufruf Stuhrmans “wer will,darf auch auf die Bühne und mitsingen” im irischen Part wörtlich und genoss den großen Applaus. Der gewünschten Interaktivität zu entgehen, war auch gar nicht möglich. Wer nur ein bisschen musikalisch war, der ging automatisch mit. Manchmal auch nur ganz leise, Blendermann nacheifernd, mit den Fingern auf den eigenen Beinen. Manfred Blendermann darf lauter, hat sich extra Fingerhüte auf die Handschuhe geklebt damit das Waschbrett ordentlich was hergibt.

Die drei Ms verstehen ihr Geschäft, haben auch schon vier CDs veröffentlicht. Zweimal haben sie ihre Jahresgage gespart und innerhalb einer Woche in Irland verballert. Zwei Tourneen, die auf Ewigkeit in ihren Köpfen bleiben. Rolf Friedrichs: “Das schönste Kompliment bei der Tour durch viele Pubs war immer, dass wir erst in der Pause erkannt wurden.” Kein Wunder, wer “Miss Molly Malone” so schön vorträgt.

Das Spaß eine große Rolle spielt, klingt auch zwischen den Liedern immer wieder durch. “Over in the Gloryland” kündigt Rolf Friedrichs wie folgt an: “Das soll schon der Altbundeskanzler an der Berliner Mauer gesungen haben. Böse Zungen behaupten das. Sind bestimmt welche aus der SPD.” Als es mit einem Medley in die Pause ging meint er: “Normalerweise suche ich mir jetzt immer eine Dame aus dem Publikum die ich ansingen kann. Heute nicht, meine Frau ist dabei.” Pausen gab es mehrere, aus gutem Grund. Rolf Friedrichs: “Bevor ihr anfangt, Nikotinpflaster nachzukleben.” Ein Ende dagegen wollten die Mulligan Music Maker nicht finden, in der dritten Unterbrechung meinte der Bandchef: “Wer meint, dass er schon gehen muss, der kann ja gehen.” Die Gäste trauten sich später immer mehr zu, “Tom Dooley” sangen schon um die 50 Stimmen. Rolf Friedrichs freute sich: “Davon lebt die Musik, dass ihr mitmacht. Es ist schon ein tolles Hobby, dass nicht nur uns Spaß macht, sondern auch noch vielen anderen Spaß bringt.”

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