Mit Müll kräftig Eindruck schinden

In Oldendorf und Steden räumten Helfer Gräben und Seitenräume von Abfall frei / Jungs prahlten mit Funden
Auch wenn die aktuellen Temperaturen einen anderen Schluss nahelegen: Der Winter ist auf dem Rückzug. Für viele der traditionelle Zeitpunkt mit dem Frühjahrsputz zu beginnen – nicht nur in den eigenen vier Wänden. In den Ortschaften Oldendorf und Steden griffen nun zahlreiche Freiwillige zu Eimer und Arbeitshandschuhen, um den Müll der vergangenen Monate aus den Gräben und Seitenräumen der Straßen zu entfernen.
Holste. Wenn in Oldendorf die Ortsfeuerwehr zum Müll einsammeln ruft, nennen die Organisatoren das Umwelttag, und jede Menge Leute kommen zum Treffpunkt am Feuerwehrhaus. Rund 40 Helfer ließen sich mobilisieren. An dem für den Feierabend angekündigten Grillen lag das aber nicht. Auch wenn ein Freiwilliger witzelte: „Es lohnt schon fast wegen der Wurst.“ Ortsbrandmeister Marcus Puckhaber sagte dazu: „Die Wurst ist unser Dankeschön für die Teilnehmer, denn die meisten sind nicht Mitglieder der Feuerwehr.“ Die Lütten bekamen sogar noch etwas Süßes in die Taschen gesteckt. Saubergemacht haben die Teilnehmer die Wege und Straßen rund um Oldendorf. „In der Ortschaft sorgen die Anwohner selbst für Ordnung“, sagte Puckhaber. Aufgeteilt hatten sich Groß und Klein in drei Gruppen und klapperten dann das ihnen zugeteilte Einsatzgebiet ab. Erfreut stellten sie dabei fest, dass der Müll von Jahr zu Jahr weniger werde.

Das Fundgut, das den Sammlern sehr oft unter die Augen kam, waren Glasflasche. Puckhaber: „Das sind alles Wege, die häufig von Kohlfahrten genutzt werden. Wir rechnen jedes Jahr mit vielen Flaschen und legen schon deshalb den Umwelttag immer nach den Kohlfahrten.“ Außergewöhnliches war dieses Mal kaum dabei, allerdings fand das Reinigungsteam ein kaputtes Waschbecken, schicke Arbeitsschuhe und eine Sitzauflage für einen Gartenstuhl. Eine Gruppe entdeckte ein totes Tier. Jäger-Azubi Matthias Puckhaber wusste, wie der Fund zu entsorgen war. Rund zehn Kilometer suchten die Helfer rund um Oldendorf ab. Nach zwei Stunden waren sie fertig – und das obwohl der Wind ihnen so manchen Streich spielte und sie einige Schnipsel mehrmals aufsammeln mussten. Marcus Puckhaber: „Wir machen das schon seit über 25 Jahren und hatten oft weit mehr Teilnehmer als diesmal dabei. Es ist immer wieder toll.“ Stärkung nach der Arbeit

Auch in Steden war die Stimmung unter den Helfern gut.

„Guck mal. Das habe ich gefunden“, war mehr als einmal bei der Müllsammelaktion des Schützenvereins Steden zu hören. Viele Mädchen und Jungen beteiligten sich und prahlten mit ihren „Fundstücken“. Egal ob Dose, Flasche oder Papier, am Ende landete alles im Container. Nach nur 90 Minuten präsentierte sich Steden von seiner besten Seite. Auf ein paar mehr erwachsene Helfer, hatte der Vorsitzende der Schützen, John Ahrens, gehofft: „Dabei hatte ich auf der Jahreshauptversammlung noch extra für diesen Tag geworben.“ Immerhin reichte es für vier Trupps, die bis zum Giehler Bach, nach Paddewisch und zum Stedener Forst marschierten. „Hier, meine Felge ist viel moderner“, zog Bastian eine Radkappe hervor. „Dafür habe ich ein Blech von einem Autovorderteil gefunden“, konterte Florian. Gerrit sprach gar von einem Schatz, der sich als eine Türklinke entpuppte. Florian hatte das größte Teil gefunden, eine zwei Meter lange Eisenstange: „Die war so schwer, die musste Papa tragen.“ Nicht nur Papa war dabei, Florian spazierte mit seinen Schwestern Carina und Ann-Christin die Straßen ab. Beim Prahlen hielten sich die Mädels zurück, verrieten erst auf Nachfrage, dass sie auch eine Eisenstange gefunden hatten. Flaschen, Papier und Kaffeebecher aus Pappe wurden viel gefunden. Große Teile wie 2011 gab’s keine. Für die Helfer gab es zur Stärkung nach der Sammelaktion einen kleinen Imbiss im Schützenhaus in Steden – wo die Jungs eifrig weiterprahlten.

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