Derber Humor und tolle Musik

Bruce & Besch überzeugten einmal mehr bei ihrem Auftritt in der Kneipe “Hellingst 59”
Ian Bruce und Victor Besch ziehen im Landkreis mittlerweile die Massen an, das war auch am Donnerstagabend in der Kultkneipe “Hellingst 59” nicht anders. Der Laden war voll, manch einer guckte nur kurz rein und drehte ob der Vollheit gleich wieder um. In der warmen Stube von Thekla und Kalle bereute jedoch niemand sein Kommen. Tolle Folkmusik und derber britischer Humor, Bruce und Besch nehmen sich auch gerne selber auf die Schippe, das kam natürlich an.

Hellingst. Zünftig im Schottenrock kamen die beiden daher, Besch ganz traditionell kariert und Bruce mit der ledernen Variante und einem namenlosem Stück Fell davor. Vom Start weg zeigten die Musiker auch ihren bissigen Humor: “Oh eine Pizza”, entfuhr es Besch “hoffentlich verderben wir ihnen jetzt nicht den Appetit.” Mit dem Song “Sweet fallen angel”, der von toten Tieren handelt, ging es los. “Kein Problem”- schließlich war es eine vegetarische “Mafiatorte”.

Musikalisch überzeugten der Schotte Bruce und der Waliser Besch mit Gitarre, Knopfakkordeon und Dudelsack, aber auch “solo” nur mit ihren tollen Stimmen. Wobei hier eindeutig Ian Bruce die Vorteile hat. Da fühlt man sich glatt in die schottischen Highlands versetzt und kann nur noch genießen, wenn Bruce losschmettert. “Am besten sind die beiden jedoch, wenn sie Gitarre und Knopfakkordeon spielen und gemeinsam singen”, waren sich viele Gäste einig und wollten auf keinen der beiden verzichten.

Von dieser Art traditioneller Musik gab es jede Menge zu hören. Besch: “Das nächste Lied kommt aus England. Schade. Ist aber trotzdem ein gutes Stück.” Besch ist seit Jahren der kongeniale Partner von Bruce, deutscht die Konzerte sozusagen ein. Er verriet jedoch nicht alles: “Wir spielen noch ein Lied von Ian, aber das sage ich jetzt nicht. Sonst heißt es wieder, er schreibt nur Lieder über tote Tiere.” Dabei war die Katze, um die es hier ging, anfangs gar nicht tot. Zugelaufen ist das Tier dem Ian Bruce bei Stagges, kratzte dort an die Tür. Völlig ausgemergelt und “namenlos”. Besch: “Der Tierarzt sagte dann zu Ian, dass das Tier sterben müsse. Er hatte recht, nach 13 Jahren starb die Katze.” Der stimmgewaltige Barde machte nicht vor dem schottischen Poeten Robert Burnes halt, im Gegenteil, der bekam im Hellingst 59 ein tolles Medley gewidmet.

Schalk im Nacken Das Publikum bekam weitere Informationen über den Nationalhelden, der wie die Künstler auch den Schalk im Nacken hatte. Im zweiten Teil des Konzerts war aber auch des Öfteren stimmliche Mitarbeit angesagt. Gemeinsam mit Bruce imitierten die Gäste durchdrehende Reifen im tiefen Schnee und Besch blies dazu auf dem Dudelsack. Ein tolles Instrument, wusste dieser: “Medizinisch gesehen müsste es ein offenes Bein sein.”

Neben den bekannten Liedern von Bruce und Besch, hatten sie auch Songs ihrer brandneuen CD dabei und bewiesen, dass mit ihnen auch in Zukunft weiter zu rechnen ist.

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