In Wald und Moor

Radtouren im Teufelsmoor (2): 34 meist flache Kilometer für zwischendurch oder mit Kanutour als Tagesausflug
Hambergen. “In Wald und Moor” heißt ein Radweg auf der Internetseite www.radtouren-teufelsmoor.de von Meike Hollenbeck, auf der sie ihre persönlichen Tourenvorschläge im Radfahrerlandkreis Osterholz veröffentlicht. Die Radtour, mit der wir heute unsere kleine Serie fortsetzen, startet in Hambergen und ist etwa 34 Kilometer lang. Mit den von Hollenbeck angebotenen Informationen findet man sich gut auf der Strecke zurecht. Die Tour kann schnell und einfach “abgeradelt” werden, bietet aber auch viele Möglichkeiten, sich zu einem Tagesausflug zu entwickeln. Ein Abstecher zum Stedener See (ein Kilometer zusätzlich) und eine Kanutour auf der Hamme (5 Kilometer) konkurrieren mit diversen Lokalitäten entlang der Strecke.

Interessant könnte es zudem gleich am Startpunkt werden, wenn man den Start mit einem Besuch der Kirche St. Cosmae & Damiani kombiniert, zumindest als erstes Fotomotiv eignet sich die über 250 Jahre alte Kirche hervorragend. Wer mit dem Auto anreist, parkt am besten auf dem Erntefestplatz, dieser ist als Wohnmobilparkplatz ausgeschildert. Falls gesperrt bietet sich die Uwe-Brauns-Halle in der Bahnhofstraße als Ausweichmöglichkeit an. Von beiden Parkplätzen aus ist der Kirchturm als Startpunkt sichtbar. Hier im Ortskern bieten sich auch diverse Lokalitäten an, entweder zur Stärkung vorneweg oder als lohnendes Ziel hinterher. Schnell ein Foto geschossen und “los geht’s” in Richtung Lübberstedt auf der Wesermünder Straße an der Tankstelle vorbei.

Etwas mehr als fünf Kilometer heißt es nun geradeaus, auf dem Radweg entlang der Landstraße, bis es rechts in Richtung Steden auf der Klinkerstraße weiter geht. Mit den ersten Metern hat man auch gleich den schwersten Teil geschafft. Ein weiterer Anstieg wie am Start kommt nicht vor und schlechter als hier (von Bullwinkel bis nach Lübberstedt) wird auch der Radweg nicht. Hier wird der Radfahrer kräftig durchgeschüttelt und wer einen Fahrradkorb dabei hat, dem sei geraten, auf den Inhalt zu achten, der hüpft nämlich locker aus dem Korb heraus.

Zu sehen gibt es bis Lübberstedt nichts Aufregendes, auf den Feldern steht fast ausschließlich Mais, recht hoch schon und rübergucken unmöglich. Lediglich die Windräder stechen aus den Feldern hervor. Am Ende von Lübberstedt sieht man den schönen Wallholländer (Kilometer: 3,4) auf der linken Seite. Liegt die Verpflegung noch im Fahrradkorb, bietet sich eine erste Rastmöglichkeit bei Kilometer vier. Der Rest des Radweges verläuft auf gut zu befahrener Schotterpiste im Wald. Durch den Wald führt auch die Klinkerstraße. An deren Ende rechts fährt man nach Steden. Hier in der beschaulichen Ortschaft bietet sich eine Rast auf der schönen Terrasse bei Bodenstab “Stedener Hof” (7,4) an, oder hundert Meter weiter an Tisch und Bank bei mitgeführten Speisen.

Die Radtour geht über die Schulstraße (links abbiegen) weiter zur “Landrat-Christian-Evers-Straße”, wo ebenfalls links abzubiegen ist. Nach 700 Metern von hier wäre die Möglichkeit eines Badebesuches. 500 Meter sind es zum Stedener See, der Zutritt ist kostenpflichtig. Direkt am See findet sich die Gaststätte “Stedener Forst” mit einem großen Angebot. Wer auf dem Radweg bleibt, bekommt ebenfalls nach 500 Metern eine weitere Rastmöglichkeit, nämlich den Gasthof “Waidmansruh”.

400 Meter auf der Dorfstraße sollen genügen. Vorsicht die Straßenführung geht nach links, die Radtour geht geradeaus weiter auf der “Kuhstedter Straße”, einer weiteren Klinkerstraße. Zu sehen gibt es zuerst wiederum nur Maisfelder und Windräder, bevor einem das wohl schönste Stück des Radweges “In Wald und Moor” vor die Räder kommt. Auf glattem Asphalt geht es mitten durch den Buchen- und Kiefernwald. Schluss mit diesem Genuss ist bei Kilometer 13. Raus aus dem Wald heißt es nun, rechts abbiegen auf die nächste kleine asphaltierte Straße. Die Radwegeschilder zeigen Vollersode 7,9 und Neu Kuhstedt 2,4 Kilometer an, ein weiterer Hinweis sind rechts die Windräder.

Weiter geht’s bis zur B74. Hier links abbiegen und gleich wieder die nächste rechts. “Porstheide” heißt die Straße und es regnet. Über grüne Wiesen lässt es sich weit gucken. Die “Porstheide” macht ein paar Schlenker nach links und rechts, es gilt auf der Pflasterstraße zu bleiben. Zwischendrin radelt man auch 500 Meter lang auf Sand (19), der aber sehr gut zu befahren ist. Am Ende der Straße geht es nach rechts in Richtung Vollersode und hier angekommen nach links in die Vollersoder Straße weiter.In dieser Straße findet man auch die Gaststätte Brase. Am Ende der Vollersoder Straße fährt man geradeaus weiter in die Straße “Depensegen”. Oder nach links für den Abstecher nach Viehspecken mit möglicher Kanutour. Allerdings fährt man hier auf einer Straße, schöner geht es über den Sandweg, den die Autorin des Radweges als Rückweg von Viehspecken vorgesehen hat. Am Ende der Straße “Depensegen” geradeaus weiter fahren und dem Radweg bis zum Lokal “Schützenhof” (27) in Bornreihe folgen. Zwischendrin gibt es auch noch einmal Tisch und Bank (26). Anschließend rechts Richtung Verlüßmoor abbiegen.

Rechts stehen hier hübsche Häuser, links gibt es einen Ausblick ins Günnemoor. Am Ende der Straße findet sich der Hofladen Lütjen, gegenüber geht es im Herbst zu den Kranichen. Die Radtour geht weiter die Straße entlang an der Gaststätte “Heidehof” (29) vorbei bis zu Kläranlage. Hier rechts abbiegen und der Straße folgen. Am Ende erneut rechts abbiegen und bis zum Denkmal in Heißenbüttel fahren. Nun links bis zur B74 und diese erneut queren. “Geradeaus” (Hauptstraße) weiterfahren bis zur Hamberger Kirche. Ziel erreicht.

Zur Belohnung gibt es ein Eis im Eiscafé “Czech” gegenüber der Kirche, auch “chinesisch” und “italienisch” Essen ist in direkter Nachbarschaft drin. Die rund 34 Kilometer waren in zwei Stunden zehn Minuten reiner Fahrtzeit geschafft. Inklusive ein paar kleiner Stopps dauerte die Nieselregentour rund drei Stunden. Die Infos zur Tour auf der Webseite reichen völlig aus, ein “Verfahren” ist fast unmöglich und die Lokalitäten unterwegs sind sämtlich gelistet. Die Wege sind gut zu befahren, benutzte Straßen zumindest am Wochenende ziemlich verkehrsarm. Die wenigen Radler unterwegs mögen dem Schietwetter geschuldet sein. Es ist ein Rundkurs, der an jedem Punkt gestartet werden kann, in Hambergen aber wohl die meisten Abschlusslokalitäten bietet.

Vermerk:
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