Grundschulen und Kindergärten machen Musik

Landtagsabgeordnete Astrid Vockert (CDU) und Daniela Behrens (SPD) bringen Auszeichnungen nach Buschhausen und Hambergen
Hambergen. Die Beteiligten der landesweiten Musikalisierungskampagne sind sich einig: Musik wirke positiv auf die Leistungsfähigkeit und das Lernverhalten von Kindern, sagt der Landesverband niedersächsischer Musikschulen. Viele Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet beteiligen sich bereits an dem Programm und kooperieren mit der Kreismusikschule Osterholz. Die entsprechenden Gütesiegel erhielten jetzt der Hamberger Kindergarten “Arche” und die Grundschule Buschhausen.

“Wir machen die Musik!” heißt es jetzt programmatisch und ganz amtlich auch im evangelischen Kindergarten “Arche”. Das Schild hängt jetzt am Gebäude und dokumentiert die Kooperation mit der Kreismusikschule. Die Auszeichnung prangt gleich neben dem Schild “Trimmy Kindergarten”. Zur Übergabe im Bewegungsraum begrüßte die Leiterin Heike Fedderwitz die CDU-Landtagsabgeordnete Astrid Vockert, Musikschulleiterin Christa Piater, Bürgermeister Reinhard Kock und Pastor Ulrich Marahrens.

Nicht Bespaßung, sondern Bildung An der Kampagne, die von 2009 bis 2016 läuft, sind landesweit 67 Musikschulen sowie 431 Kindertagesstätten und 361 Grundschulen beteiligt. Astrid Vockert bestätigte: “Eine kulturelle Bildung ist wichtig, Musik fördert gemeinsam mit dem Sport die Konzentrationsfähigkeit. Damit muss man in jungen Jahren anfangen.” Vockert und auch Piater unterstrichen, dass Musikunterricht in Kitas nicht einfach bloß Bespaßung, sondern Bildung sei – fachlich fundierte musikalische Frühförderung.

Frühkindliche Bildung, so Vockert, sei ein zentraler Bestandteil der Kulturpolitik des Landes Niedersachsen. Christa Piater betonte mit Blick auf die Projektlaufzeit: “Wir brauchen eine langjährige Arbeit; es hat keinen Zweck, einen Kursus für ein halbes Jahr anzubieten.” Das Angebot werde ausgeweitet, um immer mehr Einrichtungen bedienen zu können.

Das Angebot spricht sich herum im Kindergarten, wusste Fedderwitz zu berichten. Aus neun Stunden im ersten Jahr seien jetzt schon 18 geworden, andere Einrichtungen träten an sie heran und erkundigten sich. Die Musiklehrerin Angelika von Hollen spricht von den besonderen Voraussetzungen im Integrationskindergarten: “Wir haben hier altersgemischte Gruppen von zwei- bis sechsjährigen Kindern, das trennt Welten. Ich musste die Kleinkindersprache wieder neu lernen, bin aber fasziniert davon, was die mitbekommen – und die Großen sind tolle Vorbilder.” Von Hollen gab Vockert einen Einblick in die Arbeit: “Wir entwickeln Geschichten mit Fantasie, um Musik zu machen.” Regentropfen, Blitz und Donner seien auf Trommeln gut darzustellen. Die Silben ausgesuchter Texte lassen sich rhythmisch begleiten. Und natürlich werde auch gesungen, so von Hollen; zu Hause mache das ja kaum jemand mehr. Marahrens und Kock erinnerten an den tollen ersten Auftritt der Musik-Kinder beim Frühlingsfest. Marahrens: “Da kann man nur Komplimente machen, da bewegt sich was.” Die Erzieherin Ines Vankan zeigte sich auch schon vom Musikfieber angesteckt, sie nehme inzwischen selbst Unterricht. Ihr ist besonders wichtig, dass das Projekt niemanden ausschließe, unabhängig vom finanziellen oder kulturellen Hintergrund.

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