Achtklässler der Kooperativen Gesamtschule Hamberger knüpfen erste Kontakte mit Gleichaltrigen in Spanien
Hambergen. ¡Bienvenido a España! Die Kooperative Gesamtschule Hambergen hat ein weiteres Türchen in Europa aufgeschlagen und erstmals verschiedene Gastgeberfamilien in Spanien besucht. Valencia an der spanischen Mittelmeerküste war das Ziel von sechzehn Achtklässlern, zu zweit kamen die acht Mädchen und Jungen in spanische Familien unter. Vom Lehrerkollegium fuhren die beiden Spanisch-Lehrerinnen Cecilia Zarzoso und Birte Nebendahl mit.
Spanisch Unterrichtet gibt es an der KGS ab der sechsten Klasse. Zwei Stunden Unterricht in der Woche sind die Regel. Der achte Jahrgang ist insgesamt mit 27 Schülern im Kursus vertreten. Der Ausflug nach Valencia wäre für alle möglich gewesen, allerdings standen zeitgleich auch Fahrten nach Frankreich und England an; anderen war die Reise zu teuer. Den Kontakt nach Valencia hat Cecilia Zarzoso hergestellt. Sie kennt die Lehrerin Reyes Gidones der bilingualen Privatschule “Hispano Americano” privat. Vierzehn Schüler lernen dort bei ihr Deutsch und sind in etwa so alt wie die Schüler der achten KGS-Klasse. Nebendahl: “Deutsch ist in Spanien nicht so populär, deswegen ist es schwierig Austauschpartner zu finden.” Mit dabei waren auf Schülerseite unter anderem Priska Siedenburg, Hendrik Eylers und Leah Dohrmann. Dohrmann brachte die Reise auf den Punkt: “Es war warm, und die Familien waren total nett.” Leah war allerdings auch aufgefallen, dass in Valencia viel mehr Verkehr herrsche als in Bremen und die Stadt insgesamt viel sauberer sei: “Alle zwei Minuten sieht man einen Putzwagen.” Der Besuch des “Museo Fallero”, dort sind die berühmten Fallas (Figuren aus Holz und Pappmachee) ausgestellt, ist bei Leah im Gedächtnis haften geblieben, wie auch die “churros” und “horchata”, die sie erstmals probierte. Leah ist aufgefallen, dass die Valencianer viel süßer frühstücken, da gibt es mit den “Magdalenas” bereits am Morgen kleine Kuchen.
“Allerdings haben wir fast immer allein gefrühstückt”, meint Pirka. Die Spanier seien nämlich nicht als Frühaufsteher bekannt. Dafür bleiben sie abends länger wach und essen später. Hendrik: “Abendbrot gibt es erst zwischen 21 und 22 Uhr. Und ins Bett geht es dort auch viel später.” Hendrik fand das Aquarium in Valencia cool, es ist das größte Europas. Nebendahl: “Dort sind verschiedene Klimazonen aufgebaut, sie zeigen wie die Tiere dort leben.” Hendrik: “Das ist wie in Bremerhaven nur mit echten Tieren.” Besucht wurde von den Schülern die Stierkampfarena, die Kathedrale und “la lonja de la seda” die frühere Seidenbörse. Priska: “Das ist heute ein großer Flohmarkt, statt Seide sind nun Münzen und Sammelbilder das Hauptangebot.” Zentraler Treffpunkt in der Stadt war für die Schüler der Jungfrauenplatz “la plaza de la virgen”. Priska erinnert sich an den altertümlichen Markt mit alten Ständen und Kamelreiten, der an die Besetzung durch die Mauren erinnert. Karussells werden dort von Muskelkraft angetrieben und Eulen sorgen für eine Tierschau, ergänzt Hendrik.
Leah lobt den Park im ehemaligen Flussbett des Turia und freute sich über viel Freizeit in Valencia. Diese wurde gut genutzt, die Schüler hatten ein Tagebuch zu schreiben und mussten eine Stadtrallye bestehen. Gelernt haben sie jede Menge, je nach Gesprächspartner klappte die Verständigung in Spanisch, Englisch und Deutsch oder einer Mischung daraus. Geändert hat sich für die Schüler eine ganze Menge mit dem Ausflug nach Valencia. Hendrik Eylers: “Im Unterricht spricht Frau Zarzoso jetzt nur noch spanisch mit uns.” Cecilia Zarzoso unterrichtet seit einem Jahr in Hambergen. Birte Nebendahl ist seit Februar dabei. Beide teilen sich die Spanischkurse und ergänzen sich. Den nun vorhandenen Kontakt in Valencia auszubauen und vielleicht einen Schüleraustausch zu ermöglichen, steht ganz oben auf ihrer Wunschliste. Nebendahl: “Wir warten noch auf Reaktionen aus Valencia.”
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