Hambergen. „Ich fürchte mich nicht vor einem Loch. Ich freue mich darauf, Zeit zu haben für Dinge, die bisher liegen geblieben sind.“ Birgit Schoene sieht ihrem Ruhestand mit Vorfreude entgegen. Heute nimmt die Hamberger Gesamtschule nach 31 Jahren Abschied von einer Lehrerin, die mit viel Herzblut ihren Job erledigte und nach mehr als 40 Jahren Lehrertätigkeit ihrem Beruf immer noch äußerst positiv gegenübersteht.
Mit dem Studium in Göttingen und der zweiten Lehrerprüfung in Hamburg startete die Karriere von Birgit Schoene. Von Hamburg aus ging es nach Bremen ins Schulzentrum Koblenzer Straße. Gewohnt hat Schoene seinerzeit in Groß Mackenstedt. Schoene: „Dann haben wir den Sprung hier raus geschafft.“
Das Wohnen im Schulgebiet störte die Lehrerin nie, im Gegenteil: „Viele mögen es nicht, mich hat es nicht gestört. Ich hatte einen kurzen Schulweg, konnte mit dem Fahrrad fahren, wenn ich wollte, oder auch mal zwischendurch nach Hause. Das hat enorm entlastet.“ Dank der netten Lehrerschaft lebte sich Birgit Schoene schnell ein: „Ich hab mich hier gleich sehr aufgehoben gefühlt.“ Das Kollegium war ausgesprochen hilfreich und ist es heute noch, betont sie. Begeistert berichtet sie von den aufgestellten Wochenplänen für die Schüler. Neben den Pflichtaufgaben waren zusätzliche Aufgaben notiert, um die unterschiedlichen Niveaus zu bedienen. Wer mehr kann, sollte mehr gefördert werden. Es mussten also Angebote her. Birgit Schoene: „Unser damaliger Schulleiter Schönemeier hat uns nie Steine in den Weg gelegt. Unser Ziel war, jeden Schüler in seinem Tempo arbeiten zu lassen, damit jeder Erfolgserlebnisse bekommt.“Auch das Konzept zum Wechsel zur Kooperativen Gesamtschule entwickelte sie mit: „Wir waren alle sehr engagiert. Das hat viel Freude gemacht.“ Die Akzeptanz in der Bevölkerung war anfangs schleppend. Schoene: „Mit der Schulleiterin Nickelsen wurde der Laden aufgemischt.“
Ab 1998 leitete Birgit Schoene die schulformunabhängige Orientierungsstufe, später den Realschulzweig. Weiterbildung stand bei ihr ganz oben, so studierte Schoene noch einmal neben dem Beruf und machte ihr Diplom an der Bremer Universität. Zuletzt arbeitete sie in der Schulleitung mit, betreute den Förderunterricht und die Einsätze der Kümmerer.
Den neuen Lebensabschnitt hat Birgit Schoene schon verplant: „Ich möchte mehr Zeit mit meinem Ehemann verbringen, der schon seit 2006 im Ruhestand ist und außer in den Ferien nur ganz wenig von mir gehabt hat.“ Profitieren sollen auch ihre Mutter und ihre Freunde. Der große Garten und das große Haus werden ebenso Langeweile vertreiben, wie die neue Lust auf spontane Reisen außerhalb der Ferien.
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