Sänger und Zuschauer gleichermaßen begeistert

web_anh07904Kuhstedtermoor. 70 Sängerinnen und Sänger unter einem Dach sind auch im Cultimo in Kuhstedtermoor keine Selbstverständlichkeit. Kein Wunder, dass das Abschlusskonzert des Chorprojektes am Sonntagabend noch jede Menge weiterer Besucher anlockte. Neben den 40 Leuten aus dem Projekt unter der Leitung von Wilhelm Alexander Torkel, waren die Chöre „Zwischentöne“ aus Bremen-Lesum und „Ton in Ton“ aus Worpswede dabei.

Das „Chor-Cultimo“-Projekt begeisterte Menschen von neun bis über 70 Jahre, viele davon singen sonst in anderen Chören; aber auch Neulinge waren dabei. Viele Stimme sorgten für eine große Breite, Torkel war äußerst zufrieden mit den Sängern. Diese wiederum lobten die Atmosphäre im Cultimo. Kerstin Lammert: „Das ist schon eine Wucht was die hier leisten. Die sorgen sich total toll um uns.“ Beinahe zwölf Stunden hatte man am Vortag geprobt, am Sonntag kam noch mal ein Arbeitstag dazu. Die erste Übungseinheit gab es am Dienstagabend. Kaum zu glauben bei dem abgelieferten Ergebnis.

Zuschauer wie Chormitglieder waren voll begeistert. Neun afrikanische Chorsätze lieferte der Chor fehlerfrei ab. Begleitet wurde der Chor von Tronja Kaemena (Piano), Mogens Thalmann (Bass), Alexander Stöhr (Schlagzeug) und den Gitarristen Holger Pitz und Mirko Schelske.Die Musiker bekamen beim Experiment „Everybody loves Saturday night“ ihre Soli und den gebührenden Applaus. Torkel wusste auch von der Entstehung der Lieder: „Sierra Leone war lange Zeit von den Engländern besetzt, die Ausgangssperren verhängten. Irgendwann wurden die für den Samstag aufgehoben.“ Das Experiment klappte selbst ohne Probe. Der Chorleiter: „Das sind alles ehemalige Schüler von mir. Mich rührt richtig, dass Tronja und Mogens extra für den heutigen Abend aus Berlin angereist sind.“ Nicht ganz so weit hatten es Kerstin Lammert und Angela Kesper, die beide aus Lunestedt kommen und im dortigen Chor „Lunisono“ singen. Kesper: „Es ist einfach toll hier bei diesen Projekt mitzumachen. Es macht sehr viel Spaß. Die Texte sind alle neu, aber Torkel hat uns ganz toll das Gefühl für die Musik näher gebracht.“ Schnell gemeistert wurden die Anweisungen Torkels. Lammert: „Ich habe immer gedacht ich verstehe keinen anderen Chorleiter. Man muss sich ein bisschen drauf einstellen, aber es geht doch.“

Einen weiteren Chorleiter erlebte man beim Chor „Zwischentöne“. Karsten Machinek kommt zwar auch aus der Schule Torkels, regelte die Lautstärke und Einsätze seines Chores jedoch deutlich bewegungs- und gestenreicher. „Zwischentöne“ ist ein Lesumer Urgestein und begeisterte insbesondere mit den in französisch gesungenen Klatsch- und Tratschgeschichten. Die Choreographie stimmte, der Chor sang hinter vorgehaltener Hand. Afrikanisch konnte der Chor auch singen und schaffte den Übergang zurück zum Projektchor. Überzeugend war auch der Auftritt von „Ton in Ton“. Gestartet war der Chor mit einem Stück über die Schwerstarbeit beim Eisenbahnbau und hatte die Zuschauer sofort gefangen. Bei „All you need is love“ von den Beatles sangen nach Aufforderung alle mit, und ebenfalls mit afrikanischen Klängen verabschiedete sich auch dieser Chor. Der Cultimo-Chor sagte mit „Hambanikale“ Tschüss und lud dazu die Gastchöre und Zuschauer ein. Torkel: „Jeder kann mitsingen. Es passiert ja nichts, wenn jemand einen Ton singt der in ein anderes Lied gehört.“ Einig waren sich Torkel und die Projektchormitglieder, dass es im nächsten Jahr ein weiteres Projekt gibt.

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