Jessy Martens und Band haben Kalle Dietrich und seinen Gästen im Hellingst 59 einen unvergesslichen Abend beschert. Vom ersten Moment an, hatten die Musiker ihr Publikum fest im Griff. Holste. Im ausverkauften Hellingst 59 kommentierten die Gäste den Auftritt von Jessy Martens und Band mit zwei Worten: „Einfach geil!“ Sie waren der Meinung, dass Jessy Martens mit Sicherheit einen der besten Auftritte in Kalle Dietrichs „Wohnzimmer“ abgeliefert hatten. In einer Konzertreihe, die bereits seit zehn Jahren existiert.
Noch vor dem ersten Stück staunte Kalle Dietrich über die Massen, die in seine Kultkneipe gekommen waren: „Ich bin überwältigt. So viele Leute und teilweise von so weit her.“ Unter ihnen viele Stammgäste, die die Band hören wollten. Denn Jessy Martens, Roman Werner (Gitarre), Johannes Arzberger (Keyboard), Tom Rohloff (Bass) und Christian Kolf (Schlagzeug) waren beim German Blues Award als beste Band und beste Sängerin ausgezeichnet worden. Mit zum Repertoire gehörten daher an dem Abend auch die Stücke von ihrem „Beste Album 2012“.
Musiker wollen wiederkommen
Im Hellingst 59 bewiesen die Musiker, dass sie ihre drei Preise verdient erhalten haben. Von Anfang an hatten sie das Publikum fest im Griff. Die Band ging direkt in die Vollen. Zaghaftes Klatschen gab es an dem Abend nicht. Jessy Martens feuerte ihr Publikum an: „Warum wir die Awards bekommen haben? Überzeugt euch selbst. Wir spielen nun den aktuellen Titelsong. Haltet euch fest.“ Festhalten allerdings war bei „Brand New Ride“ gar nicht so einfach, schließlich wollten die Arme der Musik folgen und mitschwingen. Der Band gelang es ihre Gäste mitzunehmen, egal ob schnell oder langsam. Augen zu und träumen war bei „Touch My Blues Away“ angesagt. Martens wechselte hin und her und präsentierte einen weiteren Hochgenuss: „Wir kommen zur Blues-Parade unseres Albums.“ Weiter ging’s mit einem Abstecher zum Rock und Martens versprach: „Jetzt wollen wir mal einen Aufstand machen.“
Der Erfolg der mittlerweile vierten CD von Jessy Martens ist umso erstaunlicher, weil sie damit ihr Debüt als Songwriterin feierte. In der Nähe von Walsrode basteln die fünf Musiker zurzeit an den nächsten Songs. Von der Probe ging’s direkt in den Hellingster Hexenkessel, ein Name, der bei dieser Band genau auf die Kultkneipe passte. Mit „I Don’t Need No Doctor“ von Ray Charles verabschiedete sich die Hamburger Band in die Pause.
Während der Unterbrechung gab es weiteren „Gesang“: Die Gäste stimmten Loblieder auf Jessy Martens und ihre vier Jungs an. Vergleiche mit Amy Winehouse wurden gezogen. Und so war das Publikum froh, als die Band bald auf die Bühne zurückkehrte und Jessy Martens versprach: „Jetzt gibt es einen auf die Mütze“.
Fetten Applaus gab’s für die Soli. Gitarrist Werner lieferte sich ein „Duell“ mit Martens, die Gitarre kreischte mit Martens Stimme um die Wette. Unbeschreiblich auch Martens Soli, die Beifallstürme wollten nicht enden. Martens drängelte sich durch die Menschenmenge, forderte zum Mitsingen und Tanzen auf, kletterte auf einen Tisch und rief: „So würde es in einer Kirche klingen. Wir sind in einer Kneipe.“ Dass ließen sich die Gäste nicht zweimal sagen. Aber Martens schaffte es auch, ihr Publikum wieder auf leise zu stellen. Die Frontfrau der Band: „Jetzt folgt ein Song, den man nur in der Stille genießen kann.“ Stürmisch wurde es danach natürlich auch wieder, besonders bei der Forderung nach einer Zugabe. So begeistert wie die Zuschauer war auch die Band. Jessy Martens: „Kalle das ist ein geiler Laden hier. Wir kommen wieder, wenn wir dürfen. Aber vielleicht musst du dann anbauen.“
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