Urlaub von der Liebe

“Songs & Whispers”-Tour: Nele Van den Broeck und Peter Crawford
Freißenbüttel. Das kleine Café im Tagungshaus Bredbeck war voll besetzt. Die Zuschauer bekamen tolle Musik und musikalische Comedy geboten und das alles bei freiem Eintritt. Die Konzertreihe “Songs & Whispers” macht ihre dritte Rundreise in diesem Jahr und machte wieder einmal mit zwei neuen “Perlen” in Freißenbüttel Station. Der Auftakt gebührte dem Briten Peter Crawford, später gewährte die Belgierin Nele Van den Broeck einen musikalischen Einblick in ihr Liebesleben.

“Nele needs a holiday” heißt ihr Projekt. Urlaub benötigt sie in erster Linie von der Liebe, jedenfalls singt sie fast ausschließlich Liebeslieder. Konzepte nennt sie die sich auflösenden Beziehungen untereinander. Im Mittelpunkt stehen bei ihr die Texte, kein Wunder, firmiert sie doch als Songwriter. Die musikalische Untermalung auf der Ukulele mal am Keyboard passt hervorragend und ist mit wenigen Griffen oder Tasten recht einfach gehalten.

Dafür steckt umso mehr Potenzial in ihren Texten, auch zwischen den Liedern. Der “Red dress song” handelt von ihren Exfreunden, “Okay girlfriend” von dem Konzept, dass jemand verliebt ist, aber nicht frei. “Brüssel ist die Hauptstadt Belgiens”, verriet die Songschreiberin beim Zustandekommen ihres nächsten Konzepts. Nele: “Die Hälfte sing’ ich in Französisch. Wenn ihr es nicht versteht, könnt ihr ja euren Nachbarn fragen.” Traurig verkündet Nele, dass ihr Traum nicht in Erfüllung geht, es wird also Zeit für Plan B. Keine Angst hat die Künstlerin vor Krankheiten und singt ihr Lied über Bindungsangst. Weitere Themen waren das Konzept vom 50-jährigen Ehemann, der seine Familie für eine 30-Jährige verlässt, sowie ihr Wunsch “I really wish I was a bitch.” Ihre Freude konnte Nele kaum verbergen, als sie ihr letztes Lied ankündigte und das Publikum seine Meinung kundtat: “Schade.” Klar, eine Zugabe folgte. Nele: “Ihr seid so freundlich. Ich habe einmal versucht, ein Liebeslied zu schreiben, das nicht zynisch ist. Es hat mehr oder weniger geklappt.” Eine Zugabe blieb Peter Crawford verwehrt. Aber nur, weil die Zuschauer dachten, dass er sowieso noch einmal dran käme. Nun, das war die einzige Enttäuschung des Abends.

Crawford überzeugte die Gäste musikalisch und bewies wieder einmal mehr, dass eine gute Stimme und eine Gitarre locker für einen tollen Konzertabend reichen. “Harmony all about” ist ein gutes Beispiel seiner Musik. Die geht sofort ins Blut über und bleibt im Kopf. Das gilt genauso für “Straight JD”. Fans gewinnt er aber auch locker mit “Brooklyn Bridge” von Vince Freeman, der einen großen Einfluss auf seine Musik hat.

So groß der Unterschied bei der Musik, so groß war auch der optische. Crawford, der Mann aus den Bergen, und Nele, das Unschuldslamm vom Lande. Gemein ist beiden, dass ihre Musik aus der “Songs & Whispers-Tour” im Internet zu hören ist.

Crawford findet man unter www.peter-crawford.com und Nele mit ihrem Projekt unter Facebook.

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