Hambergen (anh). 15 Freiwillige hatten die Ortsgruppe Hambergen im Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und die Bremer Arbeitsgemeinschaft Praktischer Naturschutz im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) jetzt zu einer morgendlichen Gemeinschaftsaktion am Schäferberg mobilisiert. Dort wollen die Helfer Heideflächen und sandige Offenlandschaften erhalten, um insbesondere der Zauneidechse den Lebensraum zu geben, den sie benötigt. Entkusseln und Abplaggen lauten die Fachbegriffe für derlei Arbeiten. Gemeint ist die Entfernung von Gehölzbewuchs und die Bewirtschaftung der Heide, die sich verjüngen und geschlossener präsentieren soll.
Einmal pro Jahr treffen sich Nabu und BUND für die groben Arbeiten, besucht wird das Gelände häufiger. “Das lohnt sich schon alleine durch den in den letzten Jahren gewonnenen Erholungswert”, meinte Siegfried Eisend vom BUND. Früher gab es am Schäferberg eine große Heidefläche, nun gibt es nur noch das kleine Überbleibsel. Eisend: “Das wäre mittlerweile Wald gewesen, wenn sich niemand gekümmert hätte.” Die Naturschutzverbände haben sich gekümmert, mit Erfolg. Jürgen Röper, erster Vorsitzende des Nabu Hambergen, berichtet: “Der Student Tino Siegler hat hierüber seine Diplomarbeit geschrieben. Ein Vierteljahr war er jeden Tag vor Ort und hat mehr als 400 Zauneidechsen gezählt.” Die Zauneidechse benötigt solche Magerlandschaften, legt sie doch ihre Eier einfach in den Sand und überlässt der Sonne das Brüten. 1,6 Hektar groß ist die Fläche, die sich im Nabu-Besitz befindet. Dank Unterstützung der Bingo-Lotto-Stiftung und der Heinz-Sielmann-Stiftung konnte sie vor neun Jahren gekauft werden.
Profiteure sind nicht nur die Zauneidechsen. Neben dem Heidekraut fühlen sich auch Englischer Ginster, Bergsandglöckchen, Silbergrasflur und Bauernsenf im Heidebiotop wohl; Heuschrecken und Schmetterlinge finden ein Rückzugsgebiet.
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