Karl-Heinz Goerz neuer Ehrenvorsitzender

Sozialverband VdK tagte in Wallhöfen / Walter Dammann zum Vorsitzenden des Kreisverbandes gewählt
Wallhöfen. Der fast 2200 “Mann” starke Sozialverband VdK Kreisverband Osterholz (VdK) hatte seine Mitglieder am Sonnabend zum Kreisverbandstag in den Schützenhof nach Wallhöfen eingeladen. Die Vorstandmitglieder hatten beeindruckende Zahlen ihrer Arbeit dabei, doch im Mittelpunkt stand eindeutig der bereits im April 2010 begangene und nun amtlich bestätigte Wechsel an der Spitze. Walter Dammann wählten die 57 stimmberechtigten Mitglieder zum Kreisverbandsvorsitzenden und Vorgänger Karl-Heinz Goerz zum neuen Ehrenvorsitzenden.

Karl-Heinz Goerz war sichtlich gerührt. In seinem persönlichen Rückblick erinnerte er sich an seine Wahl vor 19 Jahren: “Ich habe damals gedacht, na ja ist ja nur für zwei Jahre.” In Wahrheit waren es für die erste Wahlperiode gleich vier Jahre, aus denen dann insgesamt siebzehn Jahre wurden. Goerz: “Es ist viel passiert in dieser Zeit. Ich habe die Arbeit immer gern gemacht und mich immer für den Verband eingesetzt. Es war nicht immer einfach die hohe Anzahl an Mitgliedern zu halten, aber wir haben es geschafft.”

Nicht nur Kreisverbandsvorsitzender, Goerz war auch acht Jahre im Landesvorstand tätig. “Und nicht nur als Ja-Sager”, betont der Geehrte. Besonders dankte Goerz seine Ehefrau: “Sie ermöglichte, dass ich das machen durfte und war viel allein zu Hause. Es ist aber nicht nur die Zeit, auch das Finanzielle spielt mit, wird aber oft nicht anerkannt.” Den anwesenden Politikern gab Goerz mit auf den Weg: “Ohne Ehrenamtliche sähe es in diesem Staat sehr schlecht aus.” Der Entschluss aufzuhören packte Goerz auf seinem 80. Geburtstag. Während seine Gäste diesen feierten, lag er im Krankenhaus. “Mit Walter hatte ich einen guten Nachfolger und Vertreter”, schloss Goerz. Bekannt gegeben hatte Goerz seine Entscheidung bei der 60-Jahr-Feier des Kreisverbandes: “Damit alle wissen, es geschieht aus gesundheitlichen Gründen und nicht wegen Unstimmigkeiten im Verband.”

Nachfolger Dammann ist kein Neuling und bereits 21 Jahre lang im Vorstand tätig. “Gern tätig”, wie er selbst betonte. Auf vielen Weihnachtsfeiern, Geburtstagen der Ortsverbände, Sitzungen und beim Infostand auf der Publica hatte Dammann schon seine Feuerproben bestanden. Dammann wies darauf hin, dass er gleichzeitig auch Behindertenbeauftragter des Landkreises ist und sprach gleich die großen Probleme an: “Skandalös finde ich die Planungen an den Bahnhöfen in Oldenbüttel und Lübberstedt, wonach diese nur noch über vier Meter hohe Treppen zu erreichen sind. Die geplanten Busverbindungen ohne die Moordörfer mit sechs bis acht Kilometer zur ersten Haltestelle sind ebenfalls ein Skandal.” Sehr beachtliche Zahlen des Kreisverbandes präsentierte Referent Horst Wilkeneit. 990 Anträge, 339 Widersprüche und 113 Klagen brachten insgesamt Nachzahlungen von 611 000 Euro für die Mitglieder zustande. Wilkeneit: “Wir sind aber auch ein guter Kunde der Post trotz Internet und E-Mail.” Rund 14000 Ein- und Ausgänge verzeichnete Wilkeneit. Stark frequentiert wird die Geschäftsstelle, seit der Kreisverbandssitzung im Jahre 2008, gab es fast viertausend Ratsuchende.

Die Forderungen des VdK führte der Kreisverbandsgeschäftsführer Johannes Bonke auf: “Ein höherer Spitzensteuersatz muss her, die Börsenumsatzsteuer und Vermögenssteuer müssen wieder eingeführt werden und die Steuerflucht der Einkommensmillionäre muss bekämpft werden.” Mit Millionen von Rentnern, Behinderten, Arbeitslosen und Pflegebedürftigen vertritt der VdK die Mehrheit der Wahlberechtigten. Bonke: “Wir sind parteipolitisch neutral, aber nicht unpolitisch.” Bonke behauptet, dass wer heute in Rente geht, bereits sieben Prozent weniger Geld bekommt als ein Rentner vor zehn Jahren, und dass die Erwerbsminderungsrentner längst unter der Armutsgrenze liegen. Es bleibt also viel zu tun, mahnte Bonke an. Einstimmig stimmte die Versammlung für die sozialpolitische Resolution des Sozialverbandes, die Bonke vortrug und mit der man am Ball bleiben wolle. Bonke: “Steter Tropfen höhlt den Stein.” Die Wahl Dammans war nicht die einzige Wahl am Sonnabend. Zu seinen Stellvertretern wählten die Mitglieder Günter Frankenfeld und Klaus Wilhelm Portermann. Kassenwartin bleibt Luise Vathauer, Schriftführerin Marion Zebralla-Fischer und Frauenwartin Melitta Mahnken. Lob für ihre Arbeit bekam der Vorstand des VdK zuhauf in den Grußworten der stellvertretenden Samtgemeindebürgermeisterin Barbara Hillmann, der Landtagsabgeordneten Daniela Behrens (SPD) und Astrid Vocker (CDU) sowie der Landesverbandsvorsitzenden Ute Borchers-Siebrecht.

Sozialverband VdK Kreisverband Osterholz
Vorsitzender: Walter Dammann
Mitglieder: 2164
Infos unter Telefon 04793 / 1600

Vermerk:
Sie möchten gerne ein Abzug von einem Foto? Kein Problem, nutzen sie bitte mein Kontaktformular.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*