Ein heißes Jahr

Freißenbütteler Feuerwehr 2010 oft gefordert / Friedhelm Hamann im Wartestand
Freißenbüttel.
“Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir schon mal so viele Alarmierungen hatten wie im vergangenen Jahr”, berichtete Friedhelm Hamann auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Freißenbüttel. Hamann ist nicht nur stellvertretender Ortsbrandmeister, sondern auch der kommissarisch eingesetzte Ortsbrandmeister und führte durch die Versammlung. Elf Alarmierungen gab es 2010, woraus sich sechs Einsätze und eine Übung herauskristallisierten, im Vorjahr hatte es keinen einzigen Einsatz gegeben. Mit einem Wasserschaden ging es im Januar los, im Februar folgte ein Fehlalarm. Hamann: “Der Druckmelder an der alten Schule hatte ausgelöst.” Böswilligkeit steckte wohl nicht dahinter. Es seien keine Spuren im Schnee gefunden worden, berichtete Hamann.

Osterholzer Verhältnisse herrschten Ende Juni: “Wir hatten jeden Tag eine Alarmierung.” Rauchentwicklung im Moor hieß es jeweils. Hamann lobte die Bürger und Kollegen: “Es war besonders heiß und die Einwohner in Sandhausen sehr sensibel. Alle Einsätze hätten immer gut geklappt. Es waren immer genügend Kameraden vor Ort.” Auch zwei Großbrände hatte die Freißenbütteler Wehr zu bekämpfen. Einmal fuhren sie zur Löschhilfe nach Westerbeck, im September brannte es beim Kameraden in Freißenbüttel.

Die Scheune hatte Feuer gefangen und die Flammen hatten schon auf den Dieseltank übergegriffen. Hamann: “Durch unser schnelles Eingreifen konnten die Gas- und Sauerstoffflaschen gekühlt und der Tank mit Schaum gelöscht werden.” Den letzten Einsatz gab es im Oktober, ein Baum lag quer über eine Straße. Für weitere Aufregung sorgte auf der Weihnachtsfeier ein Treckerdiebstahl. Der Gauner entführte das Gerät ausgerechnet am Vereinsheim vorbei, wo die Mitglieder feierten. Die Polizei wurde gerufen und der Trecker mit drei Fahrzeugen verfolgt.

Die Weihnachtsfeier ist nicht das einzige gesellschaftliche Ereignis, die Feuerwehr aus Freißenbüttel veranstaltet Neujahrsempfang, Osterfeuer und Umwelttag, sichert Umzüge, führt Tagestouren und Kohlfahrten und ein Skatturnier durch. Ortvorsteherin Linda Schnibben bringt es auf den Punkt: “Die freiwillige Feuerwehr ist wichtig für unsere Ortschaft.” Daneben wird geübt und an Wettbewerben teilgenommen. 2010 sogar ziemlich erfolgreich – im Stadtpokalwettbewerb gab es einen hervorragenden zweiten Platz.

2010 steht allerdings auch für eine Veränderung im Kommando. Der ehemalige Ortsbrandmeister Henry Brünjes hatte im August seinen letzten Tag als aktiver Feuerwehrmann. Hamann: “46 Jahre gehörte Henry der Einsatzabteilung an, war 26 Jahre lang Schriftführer, 24 Jahre stellvertretender Ortsbrandmeister und zehn Jahre Ortsbrandmeister.” Ein Nachfolger wäre mit Hamann gefunden, allerdings darf dieser, da Angehöriger einer Berufsfeuerwehr, derzeit nicht Ortsbrandmeister werden. Eine baldige Gesetzesänderung steht in Aussicht, erklärte der stellvertretende Stadtbrandmeister Jan Hinken auf der Versammlung.

Noch länger als Brünjes ist Hauptfeuerwehrmann Alfred Seedorf dabei, mittlerweile als “Haus- und Hofmeister” in der Altersabteilung. Seedorf bekam eine Urkunde und ein Präsentkorb. Hinken durfte anschließend Brünjes mit dem Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes Osterholz auszeichnen. Weitere Lobesworte erfuhr nicht nur Gruppenführer Martin Kock, der zum Oberlöschmeister befördert wurde sondern auch Hamann selbst.

Henry Brünjes lobte Friedhelm Hamann für seine kommissarische Leitung und hatte ein besonderes Geschenk für seinen ausgeguckten Nachfolger mitgebracht. Brünjes übergab Fahrzeugpapiere und Geschenkurkunde für ein Modell Opel Blitz LF8/8 Baujahr 1981 im Maßstab eins zu sechs.

Freiwillige Feuerwehr Freißenbüttel
Anzahl der Mitglieder: 94
Stellvertretender Ortsbrandmeister: Friedhelm Hamann
Infos unter Telefon: 04791 / 96 91 96

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