Freißenbüttel hat seinen Wunsch-Brandmeister

Seit zwei Jahren ist die Ortsfeuerwehr Freißenbüttel führungslos, im Kommando fehlen der Ortsbrandmeister wie auch sein Vertreter. Mit Friedhelm Hamann steht seit langem ein Kandidat für den Ortsbrandmeister fest und anerkannt ist er unter den Kameraden der Feuerwehr auch. Doch Hamann durfte nicht ernannt werden. Das Problem klingt unglaublich: Hamann, Feuerwehrmann mit Leib und Seele, hat nämlich vor Jahren sein Hobby zum Beruf gemacht. Gleichzeitig in der Berufsfeuerwehr und als Ehrenbeamter zum Ortsbrandmeister ernannt zu werden, dagegen hatte der Paragraf sieben des Niedersächsischen Brandgesetzes etwas. Nicht nur die Freißenbüttler plädierten für eine Gesetzesänderung und am 18. Juli diesen Jahres war es endlich soweit, der Paragraf mit der Unvereinbarkeit wurde vom Landtag gestrichen. Die Freißenbüttler zögerten nicht lange und luden zur außerordentlichen Jahreshauptversammlung ins neue Feuerwehrhaus ein.

Wie wichtig allen die Veranstaltung war, zeigt, dass bis auf zwei Kameraden alle Aktiven dabei waren. Eigentlich konnte nichts schief gehen und trotzdem war Hamann ein wenig nervös. Doch vor der Wahl gab es für den emsigen Feuerwehrmann noch ein dickes Lob vom Vorstandsmitglied des Kreisfeuerwehrverbandes Osterholz, Thomas Wulff: „Friedhelm hat seit zwei Jahren die Arbeit eines Ortsbrandmeisters geleistet ohne die Annehmlichkeiten des Postens zu habe, er hatte nämlich keinen Vertreter.“ Wulff freute sich, dass die Kameraden sich so schnell trafen, um die Wahl über die Bühne zu bringen.

Die Wahl selbst war dann kein Problem. Es gab weder eine Enthaltung noch eine Gegenstimme für Hamann. Der frisch Gewählte verriet dann noch, dass er sowohl einen Vertreter gehabt habe, wenn auch nicht offiziell. Martin Kock habe ihn nämlich äußerst fleißig unterstützt. Klar, dass dieser auch von der Versammlung zum Vertreter des Ortsbrandmeisters vorgeschlagen wurde und die Wahl ähnlich klar gewann.

Ganz fest ist das Kommando noch nicht, denn die Wahl muss vom Rat der Stadt Osterholz-Scharmbeck abgesegnet werden. Zweifel hat nun jedoch keiner mehr. Zu den ersten Gratulanten gehörte die Ortsvorsteherin Linda Schnibben: „Was lange währt, wird endlich gut. Ihr seid das Wunsch-Pärchen gewesen und es ist keine Selbstverständlichkeit, sondern immer noch etwas Besonderes, was ihr alles für die Ortschaft macht.“

Mit Schnibben freute sich der leitende Stadtverwaltungsdirektor Torsten Rohde, der das Traumergebnis als Vertrauensvorschuss und Beweis für die bisher geleistete Arbeit bezeichnete. Rohde versprach im Hinblick auf die nächste Ratssitzung: „Wir werden die Formalitäten schon noch hinter uns bringen.“

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