Ein Wochenende voller bunter Erntefeste

Viel Trubel beim Wallhöfener Erntefest / Festumzug größer als in Vorjahren / Festball endet im Morgengrauen / Liebe zum Detail bei den WagenSeit Anfang August feiern die Ortschaften in der Region das Einbringen der Ernte. Besonders die bunten Ernte-Festwagen, die seitdem sonntags durch die Lande rollen, ziehen viele Blicke auf sich. Über Monaten haben die meisten Teilnehmer an diesen Gefährten gebastelt. Ihren verdienten Applaus erhielten die Bastler am Wochenende nicht nur in Wallhöfen. Auch in Ohlenstedt wurde Erntefest gefeiert.

Wallhöfen.Drei Tage – das ist Tradition in Wallhöfen. Von Freitag bis einschließlich Sonntag feierten die Einwohner des Vollersoder Ortsteils auch in diesem Jahr wieder ihr Erntefest auf dem Festplatz. Das Wallhöfener Erntefestkomitees nebst Festwirt Ralf Steneck hatte die Köpfe zusammengesteckt und ein buntes Programm auf die Beine gestellt. Und so ging der Trubel bereits am Freitag los. Die Jüngsten eröffneten die Feier. Mit Eltern und Großeltern marschierten wohl 200 Menschen beim Laternenumzug durch die Ortschaft mit, bevor sie mit Freifahrtchips die Karussells enterten oder bunte Luftballons auf eine möglichst lange Reise schickten.

Höhepunkt des Wallhöfener Erntefestes war wieder der Erntewagenumzug am Sonntag. 39 Wagen inklusive Fußgruppe zählten die Gastgeber. Etwas mehr als in den Vorjahren. Unter den Gefährten waren einige Wagen, denen sofort anzusehen war wie viel Arbeit in ihnen steckt. Ein Riesenkorb voller Blumen muss schließlich erst einmal gefüllt werden. Jede Menge roter Blüten bildeten auch die Herzen auf dem Wagen des Ernteclubs Dorfstraße und des Heimatverein Wallhöfen. Jede Menge Lorbeerblätter und Ähren waren angetackert.

Die Lübberstedter hatten ihre Mühle, das Prunkstück der Gemeinde, gleich mitgebracht, eine weitere nebst Müller präsentierte der Ernteclub Hellingst. Ganz ohne Naturmaterial kam der SFC Klappstau aus. Dafür brillierte sein Boot in einer tollen Farbkombination. Die Heißenbüttler zeigten ihr „Bett im Kornfeld“, die „Hambger Jugend“ ihren Bretterverschlag. Stammgäste des Umzugs sind die Duo-Freunde, die ihre Zweitakter gewohnt hübsch ausstaffierten. Bei strahlendem Sonnenschein macht so eine Fahrt oben ohne natürlich doppelt Spaß. Den Umzug führte traditionell der „Männer-besetzte“ Wagen des Erntefestkomitees an, die Frauen marschierten wie gewohnt im bunten Zug mit. Doch nicht nur die Erntewagen waren zu bestaunen, auch vom Erntewagen herab gab es tolle Bilder zu bestaunen. Zumindest das Komitee war sich einig: „Über die vielen geschmückten Gärten haben wir uns sehr gefreut. Das zeigt wie hier alle beim Erntefest mitfeiern.“

Gottesdienst auf Strohballen

Das zeigte sich auch im Anschluss auf dem Festplatz, wo ein dolles Gedränge herrschte. Aber das kannten die Gäste bereits vom Vortag. Das Feuerwerk lockte Hunderte von Besuchern an. In diesem Jahr blieben sogar außergewöhnlich viele gleich nach dem Feuerwerk. Der große Festball mit den DJs „The Music Station“ war ein Erfolg. Solch einen Andrang gab es lange nicht. Das einstige Sorgenkind entwickelte sich zum Renner. Bis 4 Uhr feierten die meist jungen Leute. Die Mitglieder des Komitees waren hochzufrieden.

Voll war es auch zum Familiennachmittag am Sonnabend im Saal gewesen. Stammgast sind dabei die jüngsten Turnkinder des TSV Wallhöfen unter der Leitung von Dörte Müller und Elena Rickers. Zum ersten Mal im Programm: „Tante Herta aus Bremen“, die wie Hermine Plaschke auftrat und sich beim Tanz sichtlich verjüngte. Für Erstaunen sorgte der Musiker Christian Lemke aus Dornsode. Mit Handharmonika und Akkordeon hatte er das Publikum im Griff. Vollersodes Bürgermeisterin Angela Greff war begeistert: „Seit 15 Jahren bin ich beim bunten Nachmittag dabei, so einen tollen Musiker hatte ich bisher nicht erlebt. Und der Kerl ist erst 19 Jahre alt.“ Die Vollersoder Landjugend vervollständigte das Programm mit einem Sketch. Eingeführt in den Sonnabend hatte der Feldgottesdienst, wie es sich gehört saßen die Teilnehmer auf Strohballen.

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