Die “Weizendesigner” steuerten den schönsten Wagen zum Hamberger Erntefestumzug bei / Vier tolle Tage vorbei
Hambergen. Vier tolle Tage in Hambergen sind vorbei. Höhepunkt des Erntefestes war wieder einmal der bunte Festumzug am Sonntagnachmittag. Jede Menge Zuschauer winkten den Protagonisten auf den bunten Erntewagen zu, die sich mit Bonbons bedankten. Viele Hamberger Bürger hatten ihre Vorgärten geschmückt, manch einer sich mehr Mühe gegeben als einige “Erntewagenbauer”.
Insgesamt machten sich 35 Teams auf den Weg, davon liefen jede Menge Leute zu Fuß mit. Am Sonntagmorgen gab es zuvor einen plattdeutschen Gottesdienst mit anschließendem Mittagessen. Höhepunkt am Sonnabend war wiederum der bunte Nachmittag, am Freitag begeisterte Zauberer Marvinio sein junges Publikum.
Einig waren sich die Preisrichter vom Erntefestkomitee Ströhe-Spreddig und die Zuschauer: “Der schönste Wagen gehörte den Weizendesignern.” Meterhohe Strohbienchen tanzten bei ihnen um einen überdimensionierten Maiskolben herum. Gratis dazu gab es laute Musik.
Dahinter landete auf dem zweiten Platz das “Party Team Hambergen”. Die Partymacher fragten: “Ich glaub, ich spinn, wo ist denn der Sommer hin?” Der Wagen aus überwiegend Holz und Stroh hinterließ einen urgemütlichen Eindruck.
Milch und Kakao scheinen beste Partygetränke zu sein – bei der Jugend des FC Hambergen herrschte jedenfalls die ganze Fahrt lang eine Bombenstimmung. “Gute Laune, Bier im Magen, sonntags fahren wir Erntewagen”, behaupteten zwar einige Jugendliche, konnten aber trotz lauter Musik und Nebelmaschine die Nachwuchskicker nicht toppen. Diese wiederum hatten mit der Prämierung nichts zu tun, dafür reichte es nicht, “Spongebob Schwammkopf” in ein Hamberger Trikot zu stecken. Die älteren Fußballer verkündeten zwar “Ganz Hambergen hüpft…Olé, Olé!!!”, blieben aber selbst ruhig sitzen. Den dritten Preisrang ergatterten sich die Sonntagsfahrer, die mit ihrem Gefährt schon im vergangenen Jahr die Straßen unsicher machten.
Das scheint sowieso ein Trend zu werden, die Sonntagsfahrer waren nicht die einzigen Teilnehmer, die den fertigen Wagen aus dem Winterquartier holten. Fußgruppen werden in Hambergen extra prämiert. Alle Preise ergatterte sich der Turnverein Hambergen. Es gewannen die Kanuten vor den Judokindern und den Montagsturnern. Die Turner liefen sogar doppelt belastet und zeigten, was sie turnerisch draufhaben. Der Umzug in Hambergen ist immer ein besonders musikalischer, und das nicht wegen der vielen wummernden Bässe. Die Spielmannszüge Hambergen, Bokel und Loxstedt sowie das Blasorchester Schweiburg liefen und spielten mit.
Musikalisch hoch hergehen sollte es auch auf der Ernteparty am Sonnabendabend mit der Band “Tutti Frutti”. “Es fing spät an und hätte mehr sein können”, lautete das Fazit von Kurt Tunnat, Vorsitzender des Erntefestkomitees über den Zuspruch. Am Nachmittag dagegen war das Zelt mit 350 Gästen vollbesetzt. Samtgemeindebürgermeister Bernd Lütjen führte zum fünften Male durch das Programm. Ein Höhepunkt war “Schnatterliese” Rita Müller. Tunnat: “Die ist sehr gut angekommen.” Weitere Sketche gab es von Imke Pakusch und Anne Böning, das Blasorchester Uphusen untermalte die Veranstaltung.
Ähnlich gut besucht war der Zeltgottesdienst “up Platt” mit Pastor Heino Hüncken. Es war sein letzter beim Hamberger Erntefest und das hatte sich wohl rumgesprochen. Das Akkordeonorchester “Viel Harmonie” untermalte anschließend den Programmpunkt “Suppe und Schinkenbraten”.
Gestartet war das Erntefest am Donnerstag mit einem Laternenumzug durch Kiebitzsegen. 30 Mädchen und Jungen liefen hier mit.
Am Freitag ging es mit den Laternen durch den Ortskern Hambergens, dieses Mal waren mehr als doppelt so viele Laternenläufer unterwegs. Diana Beyer und ihre “Pop-Dancer” hatten da schon Feierabend gemacht.
Gemeinsam mit dem Zauberer Marvinio hatten sie den “zauberhaften” Freitagabend eingeläutet. Marvinio, im echten Leben als Marvin Ohmstedt bekannt, legte nach dem Umzug noch eine Show nach. “Hä!” und “Wie hat der das denn jetzt gemacht?” war nun oft im Festzelt zu hören. Marvinio lud einige Kinder zum Mitzaubern ein, jeder wollte dabei sein. Eike kämpfte mit großen und kleinen Zaubergeistern, Sebastian gelang es, Münzen von einem Beutel in den anderen wandern zu lassen. Als “Wilhelm Tell” versuchte sich Renè, und Kira verblüffte den Zauberer mit bunten Tüchern.
Marvinio hatte nicht nur die Kinder in seinen Bann gezogen, auch die Großen zeigten sich verwundert.
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