Die Zuschauer biegen sich vor Lachen – auch unerwartet

Premiere für “Swieneree up Hinners Hoff” beim Bornreiher Laienspeel / Pastor gibt Aufklärungsunterricht / Weitere Aufführungen
Bornreihe. Das Publikum zeigte sich begeistert und die Lachmuskeln bekamen ordentlich was zu tun. Zufrieden waren auch die Darsteller auf der Bühne und stellten hinterher fest: “Die Lacher saßen da, wo wir uns schon in den Proben kaputt gelacht haben und dann gab es sogar noch welche, mit denen wir nicht rechneten.” Das Bornreiher Laienspeel feierte auf dem Saal von Postels Gasthaus in Bornreihe Premiere mit ihrem Stück “Swieneree up Hinners Hoff”.

Im Vorfeld hatte sich Swantje Fiß, die im Stück die Tiermedizinstudentin Lisa Bott, spielt Sorgen gemacht, keine Lacher zu haben. Das kam anders. Ungekrönter Star am Abend war aber eindeutig die Nobersdochter Steffi Krumminga (Andrea Büntemeyer). Herrlich wie sie den Bauerntölpel mimte und Achtung vor der Leistung des Dummguckens bei der Aufklärungsszene mit Pastor Hans Eilers (Hans-Dieter Kück). Beide ließen sich nicht von den Zuschauern anstecken, die sich bereits bogen vor lauter Lachen. In den zahlreichen Proben gab es hier nämlich auch Jubel, Trubel, Heiterkeit. In der Premiere klappte es.

Doch worum geht es in den plattdeutschen Stück von Helmut Schmidt? Die Swientüchter Franz Hinners (Rolf Lütjen) und sien Broder Gerd (Matthias Becker), haben keine Frau im Haus und damit es endlich wieder “Kortüffeln” gibt hat Gerd die Studentin Lisa als Praktikantin eingestellt. Diese jedoch hat erfahren, dass Franz die Schweine mit verbotenem Futterzusatz mästet und hat nun gleiches mit ihm vor. Unterstützung im Haushalt der Schweinezüchter bekommt Lisa von ihrer Mudder Ilse (Sylvia Gefken), immerhin Gattin des Sparkassendirektors und anfangs gar nicht begeistert: “Hier holt man sich ja was weg.” Bescheid weiß dagegen schon Martha Beening, die Nachbarin, und kassiert schon fleißig Schweigegeld. “Dicke Schwiene, dicke Schiene”, nennt sie das.

Eigentlich eine ernste Sache, doch bringen Pastor Eilers und die Krumminga jede Menge Spaß in das Theaterstück. Aber auch der griesgrämige Franz hat derbe Sprüche drauf. Aus seiner Meinung zur Praktikantin machte er kein Hehl, kennt er doch dank seiner geschiedenen Frau Erna die Frauen genug. Franz Hinners: “Die soll den Mund man nicht so voll nehmen, sonst ist sie verschwunden bevor die Herdplatten rot sind.” Später, schon ein wenig gemästet spricht er gar wirres Zeug. Der Pastor startet seinen Auftritt stockbesoffen, hat dank eines entlaufenen Schweines seinen Wagen zu einem Totalschaden gefahren. Aber die Gendarmerie ist natürlich ebenso wenig erwünscht wie ein Notarzt.

Höhepunkt ist aber der Nebenschauplatz mit Steffi Krumminga und ihre “heimliche” Liebe zu Bauer Gerd Hinners. Die Krumminga freut sich sogar, dass der Verehrte sie als “dumme Pute” bezeichnet: “Ich will deine Frau werden und ich kriege dich, Mama sagt das schon seit Jahren.” Den Umgang mit dem Lippenstift muss sie bis dahin noch lernen. Wie sie sich zu verhalten hat, erfuhr sie ja vom Pastor.

“Wunderbar, sehr nett”, lautete der Kommentar von Marianna Isermann, die sich extra für das Stück von Bremen aus aufgemacht hat. “Da gehört was dazu, die Rollen so zu spielen, Hut ab”, zollte sie Respekt. Auch Bornreihes Jugend gefiel das Stück. Noreen Stelljes: “Das war sehr gut. Am besten war Andrea. Das hätte kein anderer so rüber gebracht, das kann nur Andrea spielen.” Angelia Lütjen meinte: “Der Pastor und Andrea waren am Lustigsten, aber auch Swantje war immer ganz witzig.” Michelle Metscher fügte an: “Andrea ist ja auch privat für jeden Spaß zu haben.” Michelle war zwar nicht dabei, hat sich aber nach den Erzählungen ihrer Freundinnen einen Besuch fest vorgenommen.

Das ist in den weiteren Vorstellungen bis Ende November noch möglich. Nur die Kaffeenachmittage sind ausgebucht. Die Bornreiher spielen am Sonntag, 20. November und Donnerstag 24. November sowie bis zum 25. November freitags und sonnabends, jeweils ovends clock acht in Postels Gasthuus.

Karten und Reservierungen bei Margret Kück, Telefon 04793 / 96172 (von 10 bis 18 Uhr).

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