Von Krimischweinen und Nachtleseratten

web_anh08665Krimischweine, freche Kater und „Olchis“ hielt die Lesenacht in der Hamberger Kita Arche bereit. Und natürlich Leseratten, die fast alle ein Buch empfehlen konnten.
Hambergen. Zwölf Nachtleseratten wollten im Integrationskindergarten „Arche“ die Nacht zum Tag werden lassen und so lange wie nie zuvor aufbleiben. „Bis zwei Uhr wollen wir lesen“, meinte Marten Brauns zum Start. Damit das klappte, hatten sich die Mädchen und Jungen mit Pizzabrötchen und Eis gestärkt.

Jasmin Schumacher und Ines Vankann, die seit Jahren die Lesenacht veranstalten, hatten andere Pläne. Vor dem Lesen luden sie zum Austoben in den Sandkasten ein. „Das macht müde“, wussten beide. Tatsächlich gähnten die ersten schon, als es für die Lesenacht unter die Bettdecke ging. Jeder durfte aus seinem Buch vorlesen. Es musste gar nicht das Lieblingsbuch sein, manchmal entschied auch die gut lesbare Schrift. Schumacher und Vankann hatten weitere lohnende Bücher dabei.

Fürs OSTERHOLZER KREISBLATT präsentierten die Kinder ihre Lesetipps: „Ostwind“ von Carola Wimmer sei auf alle Fälle lesenswert, sagte Marie Haarde. „Das Buch gefällt mir sehr gut. Es geht um das Mädchen Mika, das ein schlechtes Zeugnis bekommt und deswegen nicht am Feriencamp teilnehmen darf. Ihre Freundin wird wütend und schmeißt das Zeugnis aus dem Fenster, dabei brennt fast das Auto des Lehrers ab.“ Statt ins Camp geht’s auf ein Gestüt. Marie: „Ostwind ist ein Pferd, das ganz gefährlich sein soll, keiner traut sich darauf, nur Mika schafft das.“

Marla Effinger brachte „Conni und das Hochzeitsfest“ mit, beschied aber, dass es eher langweilig sei. Lustig findet sie dagegen die Geschichte vom Ponyfest: „Da rennt das Pony immer weg und die Reiterin muss hinterher, das find ich witzig.“

„Ach du heiliger Bimbam“, rutschte es Marten raus, als er mit Vorlesen dran war. „Das kann ja nur schiefgehen.“ Ging es aber nicht, im Gegenteil. Marten las die Geschichte „Die goldene Torwand“ vor. Dem Hauptakteur Joschi ging es ähnlich wie Marten, er hatte Beine wie Wackelpudding und schoss zu Beginn gleich dreimal daneben. „Fußballgeschichten“ heißt das Buch aus der Serie Schmökerbären.

Aus „King-Kong, das Krimischwein“ las Marlit Brauns vor. Marlit fasste den Inhalt so zusammen: „Ein Junge hockt ständig vorm Fernseher und guckt Krimis, sein Meerschweinchen King-Kong muss immer mitgucken. Als sie jemanden beobachten, wie er versucht eine Tür mit einer Kreditkarte zu öffnen, denken sie an ein Verbrechen und verfolgen den Mann.“ Marlit fand das Buch lustig und hatte es deshalb auch schnell durchgelesen.

Tabea Kock erzählte, welche Tiere in ihrem Buch „Rasmus, der freche Kater“ vorkommen – neben Katzen sind das Hunde und Kaninchen. Angesagt sind bei den Mädchen auch weiterhin Pferdebücher, berichteten die Erzieherinnen Vankann und Schumacher.

Die „Olchis“ mit ihren frechen Geschichten sind bei allen Kindern ebenfalls beliebt. Was Olchis sind? „Die muffeln“, wusste Marla. Vankann ergänzte: „Das sind Schlammmonster, die sich nicht waschen und lustige Geschichten erleben.“ Ganz so wie die zwölf Teilnehmer der Lesenacht, nur dass die sich natürlich wuschen.

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