Der Luftfahrtverein Unterweser hatte die Hamberger Kümmerer zu einem Flugtag auf den Hellingster Flugplatz eingeladen. Eine Aktion, die Gastgebern als auch Gästen gefiel.
Hellingst. Es sollte eine nette Geste sein, ein kleines Dankeschön, gerichtet an die Samtgemeinde Hambergen. So hatte der Luftfahrtverein Unterweser die Kümmerer aus Hambergen zu einem Rundflug eingeladen. „Wir pflegen gerne Kontakte zur Öffentlichkeit“, erklärte der Vorsitzende Bert Sanner die Aktion auf dem Hellingster Flugplatz.
„Wir kümmern uns mal um die Kümmerer“, Heiko Seibt hatte die Idee und bei Hartmut Pukies nachgefragt, ob Interesse an einem Besuch des Vereins bestünde. Das war natürlich sofort da und auch Sanner war sofort angetan. Die Umsetzung klappte nicht so ganz wie geplant, das Wetter lud nicht unbedingt zur Radtour ein, nur ein paar Hartgesottene machten sich auf dem Drahtesel auf dem Weg, der Rest fuhr mit dem Auto. Die Kümmerer brachten den Kuchen mit, die Mitglieder des Luftfahrtvereins kochten den Kaffee.
Lob für die Piloten
Doch das Vorgeplänkel war alles gar nicht so wichtig, im Mittelpunkt standen die Flüge. Denn neben dem Piloten passt nur ein weiterer Insasse in die beiden Schuldoppelsitzer und es waren immerhin zwölf Kümmerer, die in die Luft gehen wollten. Am Steuer saß sozusagen der Nachwuchs, Kim und Niklas Seibt lenkten unter anderem die Segelflieger. „Ich hoffe wir haben keine alten Rechnungen offen“, entfuhr es Sigrid Grimsehl beim einsteigen, hatte sie doch Niklas vor zehn Jahren als Schüler in der Grundschule Hambergen gehabt. Dem war nicht so, ganz im Gegenteil. „Die Landung war sanfter als mit dem Ferienflieger. Niklas hat das hervorragend gemacht, einschließlich der psychologischen Betreuung“, erzählte Sigrid Grimsehl nach der Landung. Lange Rundflüge gab es allerdings nicht, es fehlte die Thermik. Mit der Seilwinde wurden die Segelflieger hochgezogen und kaum vom Band losgelassen, ging es auch schon wieder stetig bergab. Rund fünf Minuten blieben für den Flug und eine tolle Aussicht über die Heimat. Normalerweise kann man sogar bis Bremerhaven gucken, allerdings hingen in dieser Richtung dicke Regenwolken und verhinderten eine freie Sicht. Es war trotzdem für alle ein toller Ausflug. Margrit Kluge: „Das sieht alles so geordnet und sauber von oben aus, als wäre alles von einem Gärtner angelegt.“ Rosi Pukies fand ihren Piloten Kai Gutemann super: „Ganz toll, wie der mir alles erklärt hat. Der hat sogar die Nase runtergezogen, damit ich gut sehen kann wie beim anderen Flugzeug das Seil ausklingt.“
Das Seil riss übrigens gleich bei einem der ersten Versuche. Hartmut Pukies flog mit Kim Seibt und frotzelte: „Kim hat noch gesagt, gleich, wenn sich das Seil ausklinkt gibt es einen kleinen Ruck und dann gab es auch schon einen großen Ruck.“ Etwa 150 Meter waren die beiden in der Luft, die normale Ausklinkhöhe liegt bei 400 Metern. Angst vor einem weiteren Versuch hatte Pukies deswegen nicht. Sanner erklärte: „Das Seil hat eine Sollbruchstelle und soll sogar reißen. Es hat alles gut funktioniert, da erwischte wohl eine Böe das Flugzeug.“
Neben dem tollen Ausblick gab es jede Menge Informationen rund ums Fliegen. Mit 14 Jahren darf schon alleine geflogen werden, Luke McGlone war zum Beweis dabei und schwärmte von seinem Hobby. Gefallen hat den Kümmerern insbesondere die Gemeinschaft im Verein. „Fliegen ist ein Mannschaftssport“, weiß auch Heiko Seibt. Alleine kommt man mit dem Segelflieger nämlich nicht in die Luft.
Margrit Kluge meinte später: „Das war heute – nach dem Eindruck der teilnehmenden Kümmerer – eine sehr gute Aktion von Alt und Jung und eine Mutmachaktion gemäß unseres Slogans „Alt werden in der Samtgemeinde Hambergen – gemeinsam – leben – gestalten“.
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