Hamberger Schüler wollen bei der Gartenarbeit helfen

Garten gesucht! Die Kümmerer in Hambergen sind auf der Suche nach Gärten, in denen die anfallenden Arbeiten für die Besitzer langsam Überhand nehmen. Motivierte und zuverlässige Schüler warten förmlich auf Angebote, rund um Haus und Garten helfend einzugreifen, Rasen zu mähen, Laub zu harken oder auch den Hof zu fegen. Hilfesuchende Personen können sich bei den Kümmerern oder bei Ruth Benecke melden, die das Projekt des „Schüler-Pools“ für Gärten in der Samtgemeinde Hambergen federführend übernommen hat.

Die Gartenhilfe ist ein gemeinsames Projekt der Arbeitsgruppe „Jung und Alt“ der Kümmerer und der Gesamtschule am Wällenberg in Hambergen. Die Schüler bessern mit der Arbeit ihr Taschengeld auf, denn umsonst ist die Hilfe nicht, empfohlen werden vier Euro für jede Stunde. Die Mädchen und Jungen wiederum sind keine Konkurrenz für die Gartenhelfer aus den Kleinanzeigen, sie sollen unterstützen und auf keinen Fall allein die Hecke schneiden.

„So etwas geht gar nicht“, meint etwa Ingrid Bohn, die vor Jahren von dem Projekt in der Zeitung gelesen hat und sofort zuschlug. 2750 Quadratmeter sind bei Bohn zu beackern, bei den leichteren Arbeiten hilft ihr jetzt Louisa Kück. Bohn: „Für die grobe Arbeit habe ich jemand anderen.“ Louisa war nun schon dreimal da, zupfte Unkraut und fegte den Hof. Louisa wohnt in direkter Nachbarschaft und hat gar einen Geheimweg zur Arbeit.

Das ist natürlich eine Traumverbindung, weiß Liane Hudalla aus dem Kümmerer-Vorstand: „Wir achten schon darauf, dass die Schüler in der Nähe ihres Zuhauses eingesetzt werden, aber das hier ist natürlich die Ideallösung.“ Dieses Jahr haben sich viele Schüler gemeldet, Louisa hatte ganz schnell einen Job. Für sie ein Glücksfall, aber auch für Ingrid Bohn, die bisher ausnahmslos gute Erfahrungen mit den Schülern machte.

Laut Hudalla gab es zwar auch einige Leute, die nicht ganz zufrieden waren, aber meistens lag das an viel zu hohe Erwartungen. Ab dem siebten Jahrgang dürfen die Schüler sich beteiligen, gewisse Regeln müssen eingehalten werden. Vereinbarte Termine sind zuverlässig und pünktlich einzuhalten, abgemachte Tätigkeiten werden ordentlich erledigt. Das Mitbringen von Freunden ist natürlich Tabu, die Schule hat immer Vorrang und es darf keine Überforderung entstehen. Alle diese Punkte werden vertraglich abgeschlossen und auch die Eltern werden mit ins Boot geholt.

Ein wichtiges Nebenprodukt ist, dass Jung und Alt sich besser kennen lernen. Louisa weiß, dass bei Ingrid Bohn ruhig mal ein Löwenzahn übersehen werden darf. Der Naturgarten soll natürlich bleiben. Louisa hilft gerne im Garten, „das mache ich zu Hause auch.“ Das Geld spart sie für eine Shopping-Tour.

Ruth Benecke ist schon länger bei den Kümmerern dabei, und das aus gutem Grund: „Die Angebote der Kümmerer schließen nämlich auch die Moordörfer mit ein. Viele wissen das nicht, da wollte ich helfen, um das kund zu tun.“ Schnell war sie infiziert und hilft wo sie kann. Gartenarbeit liegt ihr dabei besonders. Benecke: „Jetzt habe ich genau den richtigen Job, ich kann gut mit jungen und mit alten Leuten und liebe Gärten.“

Sechs Gärten hat das Projekt derzeit im Programm, die Hälfte davon in Hambergen. 18 Schüler sind beteiligt, vier Schüler haben ganz frisch zugesagt und warten voller Spannung auf einen Anruf. Es ist also noch viel Luft nach oben und es muss nicht unbedingt ein fester Job sein. Blumen gießen in der Urlaubszeit ist ebenso möglich, wie eine Hilfe beim Obst pflücken im Herbst oder beim Laub harken.

Zur ersten Kontaktaufnahme steht Liane Hudalla unter Telefon 0 47 93 / 95 69 37 zur Verfügung.

Vermerk:
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