Fasziniert von den unendlichen Weiten

Sond, Erde Mond und Venus: Mit Friedo Knoblauch können Interessierte beim Ferienprogramm 2012 auf Exkursion durch Raum und Zeit gehen.
Wallhöfen. „Immer wieder zieht mich die überirdische Schönheit der fernen Welten in ihren Bann.“ Die Begeisterung von Friedo Knoblauch ist kaum zu bremsen. Regelmäßig nimmt der Hobbyastronom einige Menschen mit auf einen Ausflug durch Raum und Zeit. Im Hamberger Ferienprogramm gab es dieses Abenteuer jetzt eine ganze Woche lang, 50 große und kleine Teilnehmer versuchte Knoblauch mit seiner Begeisterung anzustecken.

Unterstützt wurde er dabei von Torsten Lietz aus Hambergen. „Alleine ist das nicht mehr zu schaffen“, zeigte sich Knoblauch gleichwohl erfreut über die vielen Anfragen. Es wären sogar noch mehr Leute gewesen, wenn das Wetter mitgespielt hätte. Friedo Knoblauch hat immer ein Auge auf das Wetterradar und sagt die Exkursionen rechtzeitig ab, wenn die Wolken keine Blicke auf die vielen Sterne freigeben. Gegen Ende vergangener Woche war Günter Beste mit seiner Familie zu Gast.

Zum Mond und darüber hinaus

Zum Start in die Abendstunden ist zunächst noch kurz der Mond zu sehen; das reicht dank der gut zu erkennenden Krater, um für ersten Elan zu sorgen, und Knoblauchs Gäste zeigen sich überrascht darüber, was mit einer 30-fachen Vergrößerung schon möglich ist. Erfahrungen mit Astronomie hat noch keiner von ihnen, was aber auch nicht nötig ist. Knoblauch erklärt alles und fängt erst einmal mit unserem Sonnensystem an.

Die Venus ist etwa so groß wie die Erde, erklärt der Fachmann; sie sei von der Sonne rund 150 Millionen Kilometer entfernt. „Kosmisch gesehen ist das nicht weit“, weiß Knoblauch. Schnell kommen Lichtjahre ins Spiel, damit die Zahlen aussprechbar bleiben; trotzdem sind die Entfernungen unglaublich.

Unsere Spiralgalaxie, in der sich die Erde befindet, habe beispielsweise einen Durchmesser von 100 000 Lichtjahren und von diesen Galaxien wiederum gebe es Milliarden weitere. Die Besucher der Sternwarte erfahren etwas über die öminösen Schwarzen Löcher; die sind nicht zu sehen, an den umher kreisenden Sternen allerdings zu erahnen. Knoblauch: „Irgendwann fallen die rein.“

Die Frage nach weiterem Leben außerhalb kann Knoblauch natürlich nicht beantworten, er hält es aber für äußerst unwahrscheinlich: „Da muss viel passen; die Erde braucht genau die schräge Erdachse die sie hat, benötigt den Mond, der sie stabil hält, und auch die Entfernung zur Sonne ist gerade richtig. Wenn nur einer ausschert, ist das ganze System kaputt.“ Sonnen gibt es übriges viele, denn alle Sterne sind Sonnen, behauptet Knoblauch, der seinen Gästen viele weitere Informationen gibt.

Inzwischen zeigt sich ein wolkenloser Himmel, Zeit sich die Sternenbilder vorzunehmen. Der ganze Himmel sei voller Sagen, die Araber hätten viele Konstellationen benannt, meint Knoblauch. Nur kurz unter freien Himmel, gibt es auch gleich eine Sternschnuppe zu bestaunen. Ob die Wünsche in Erfüllung gehen, das bezweifelt Knoblauch: „So viele, wie ich schon gesehen habe.“ Der Hobbyastronom wird lieber wieder wissenschaftlich, keine Zeit für allzu viel Romantik.

Zum Heranzoomen der vielen Sterne geht es anschließend in die Sternwarte für richtig weite Ausblicke. Dort wird Knoblauch philosophisch: „Wird der Sternenhimmel durch ein Teleskop betrachtet, kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Die Eindrücke sind oft mit Worten nicht mehr zu beschreiben. Man fühlt sich winzig und verloren zwischen Unendlichkeit und Ewigkeit.“ Knoblauch gerät immer wieder ins Schwärmen. Und er freut sich selbst als Rentner schon wieder auf die Herbstferien: Dann ist Zeit für weitere Exkursionen durch Raum und Zeit.

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