In Bornreihe wird nicht lange gezaudert

Beim zweiten Schuss war Titel der Königin an Melitta Hohnholt vergeben / Hans-Hermann Kück stand nach neuntem Schuss als König fest
Bornreihe. Winfried Overbeck war gern König des Schützenvereins Bornreihe und Umgebung. Das ist aus jedem seiner Worte deutlich heraus zu hören. „König zu sein ist für jeden Schützenbruder empfehlenswert und auch finanziell tragbar“, lautete seine Botschaft zum Abschied und zur Amtsübergabe an Hans-Hermann Kück, der neuen Bornreiher Majestät. An Kücks Seite steht für ein Jahr Melitta Hohnholt, die sich zur Bornreiher Königin schoss.
Es war erst der zweite Schuss, der den Vogel bereits seinen Rumpf verlieren ließ. „Ich habe einfach mitten drauf gehalten. Ich war selbst völlig überrascht, damit hatte ich nicht gerechnet“, sagte eine verdutzte Melitta Hohnholt. Neben ihr durfte lediglich Edeltraut Ehlers auf den Rumpf schießen, ihr gebührte der erste Schuss. Es war wohl eins der schnelleren Schützenfeste in Bornreihe, denn auch beim Königsschießen der Herren und beim Ermitteln der Vizekönige durfte längst nicht jeder der Königsanwärter mitschießen.


Mit der Zahl an Anwärtern auf die diversen Titel haben die Bornreiher überhaupt keine Probleme. Bei allen Wettbewerben war die Zahl der Kandidaten im zweistelligen Bereich. Doch bis in diesen Bereich kam es gar nicht: Jeweils der neunte Schuss bei den Herren brachte Amt und Würden. Den Goldflügel brachte Peer Fendler zu Fall. Er ist damit der neue Vizekönig. Den Titel übernahm er von seinem Vereinsvorsitzenden Günter Kück, der in seinem ersten Jahr als Vorsitzender auch Vizekönig gewesen war. Den Vizetitel der Schützendamen ergatterte sich Rita Stelljes. Günter Müller wäre der nächste Schütze nach König Kück gewesen und ist haarscharf am Titel vorbei geschrammt. Bei den Herren war beim Königsmachen allerdings eine Sprengladung mit im Spiel. Das Glück entscheidet also mit. Gebaut hatte Matthias Becker die schnellen Vögel. Overbeck verriet schon einmal was auf die neuen Titelträger zukommt. Das Königshaus nimmt an den Schützenfesten der Partnervereine in Hüttenbusch und Teufelsmoor teil. Die schicken ebenfalls ihre Abordnungen zum Einholen der Könige nach Bornreihe. Bei Overbeck kamen rund hundert Leute zusammen, die Bornreiher Schützen waren mit zwei Bussen nach Vollersode gefahren und marschierten die letzten Meter zum gastgebenden alten König.


Zeltaufbau, schmücken und dergleichen, dabei helfen die ganze Woche über viele Vereinsmitglieder. Overbeck: „Wir stehen hier noch unheimlich auf Tradition. Das ist bei uns das A und O und das macht richtig Spaß.“ Am Sonntag lud Overbeck erneut, dieses Mal zum Katerfrühstück ein. Mit der Gulaschkanone zum Mittag verabschiedet er sich und übergab an Hans-Hermann Kück. Overbeck war bereits das dritte Mal Schützenkönig und wenn seine vierjährige Sperrzeit rum ist, tritt er bestimmt erneut an.
Nachdem das neue Königshaus feststand, genossen die Schützen die Musik der „Original Hamme Musikanten“, sangen draußen in der Sonne locker mit oder schwangen gar das Tanzbein. Freude herrschte bei Hauptmann Günter Kück darüber, dass es mit Fabian Semken und Vize Christian Schütte auch in der Jugend wieder Titelträger gibt. Die fehlten im vorigen Jahr. Lob für seine Arbeit im ersten Jahr kassierte Kück vom Vorgänger Jonny Hohnholt: „Das hat er ganz toll gemacht. Manchmal fehlt noch ein bisschen die Ruhe, da heißt es immer ganz schnell antreten und zackzack.“
Jonny Hohnholt wiederum stand auf der Feier beim scheidenden König im Mittelpunkt und bekam die goldene Ehrennadel vom Verband für besondere Verdienste verliehen. 25 Jahre lang hatte er im Vorstand die Arbeit mitgestaltet. Ebenfalls, für ihre langjährige Treue, geehrt wurden Ehrenpräsident Johann Lütjen (50 Jahre), Johann Behrens (40), Herbert Monsees, Ursel Flathmann, Erika Flathmann, Gunda und Hans-Georg John (25).

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