Oldendorf. “Janet, darf ich gleich doch einmal Galopp reiten?” Nach knapp zwei Stunden gemeinsamer Zeit mit den Pferden hatte auch Emily das nötige Vertrauen gefunden und traute sich etwas mehr zu. “Cowboys und Indianer auf dem Ponyhof” lautete jetzt das Motto von Janet Keese auf dem Gelände des Reitstalls Breden in Oldendorf, aber das hatte nichts mit Verkleiden zu tun: Die Akrobatik auf und mit den Ponys nach Vorbild der Kuhjungen und Rothäute stand bei diesem Beitrag zum Hamberger Ferienprogramm im Mittelpunkt.
Mit Mascha, Olanka, Katja und Jack hatte Janet Keese vier Ponys für ihre neun Feriengäste dabei. Das passte genau für drei Dreiergruppen zum Traben und Turnen – plus einem Pony fürs Galoppieren an der Longe. Für Keese allein war das natürlich nicht zu schaffen, und so war sie froh und stolz mit Dana, Celine, Kyra und Jana vier Helferinnen dabei zu haben. Keese: “Die vier reiten hier bei den Fortgeschrittenen, sie kennen die Pferde und sind hochmotiviert.” Die Mädchen seien stets länger auf dem Hof als sie eigentlich müssten.
Ansteckend ist das Ganze offenbar auch: Jona, der einen Tag zuvor dabei gewesen war, wollte jetzt unbedingt als Helfershelfer noch einmal dabei sein. Kein Problem, er kümmerte sich um die Pausenkinder und zeigte beispielsweise die kleinen Ponys auf dem Hof. Jona zu seinen eigenen ersten Reitstunden: “Ich bin sogar schon freihändig geritten. Am meisten Spaß macht es, über die Stangen zu galoppieren. Ich glaub, ich nehme hier bald Unterricht.” Langeweile gab es auf dem Pferdehof in den Reitpausen nicht, meistens fieberten die Kinder den nächsten Ritt herbei und schauten den anderen zu. Das eigens von Keese auf die Beine gestellte Beiprogramm brauchte eigentlich niemand.
Alle Teilnehmer, ob mit oder ohne Reit-Erfahrung, waren begeistert: “Reiten ist viel besser als Trommeln”, meinte Marlon kess: “Ich will gleich auch noch einmal Galopp.” Angst schien er nicht zu kennen und ritt auf Jack sogar eine Runde rückwärts. “Voll gut”, fand auch Merle das Reiten, besonders der Trab an der langen Leine hatte es ihr angetan. “Freihändig im Trab”, war Anna-Isabells Ding, Carolin fand es mit Festhalten besser: “Das ist sicherer.” Ihr gefiel am Ende die langsame Gangart am besten, aber sie probierte immerhin alles aus. Carolins Gesamtfazit: “Leichter als Fahrrad fahren.” Informationen rund um das Pferd gab es natürlich auch. Janet Keese: “Die Kinder müssen das Pferd als Partner begreifen, nicht als Spielgerät. Pferde haben ihre Launen, gute und schlechte Tage, genau wie wir auch.” Sie lege großen Wert darauf, dass die Kinder eine Beziehung zum Pferd aufbauen. Das klappte gut, und so bekam Jack am Ende auch keine Streicheleinheiten: Das mag er nämlich gar nicht.
Keese freute sich auch über Emilys Mut, auch noch einmal Galopp zu probieren. Jedes Kind bestimme selbst, wie weit es geht, aber: “Darauf kann sie stolz sein.” Und wie fand die junge Amazone selbst das Galoppieren? Emily: “Galopp war am besten.”
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