Hamberger Ferienprogramm ganz praktisch: “Erste Hilfe” mit der DLRG
Hambergen. Wenn sich “Erste Hilfe” praktisch verpackt in Spiel und Spaß präsentiert, dann hat die Hamberger Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ihre Finger im Spiel. 15 Mädchen und Jungen aus den Samtgemeinden Hambergen und Beverstedt schauten am Mittwoch im Rahmen des Hamberger Ferienprogramms im Vereinsheim der DLRG vorbei und lernten bei Niclas Brünjes, Melanie Fixsen und Sabrina Böttjer, wie man im Notfall seinen Freunden hilft.
Doch nicht nur die “Erste Hilfe” stand im Mittelpunkt. Brünjes stellte die DLRG und ihre Arbeit genauso vor wie den menschlichen Körper. Zahlreiche Pausen auf dem Spielplatz trugen dazu bei, dass die Aufmerksamkeit auch im theoretischen Teil nicht nachließ. “Mister Bean im Schwimmbad” spornte die Lachmuskeln an, Nudeln mit Soße und ein leckeres Eis verhinderten das Magenknurren.
Priorität hatten die ersten Maßnahmen am Unfallort. So lernten die Kinder die fünf “W’s” kennen und telefonierten fleißig mit der 112, wenn auch hier am anderen Ende nur Brünjes und Fixsen dran waren. “Hallo, hier ist die Notrufzentrale.” “Meine Freundin ist in Ohnmacht gefallen”, begannen oft die Gespräche, anschließend wurden dann “wo, wer, was, wie viele und warten auf Rückfragen” abgearbeitet. Die Atmung hatten die jungen Teilnehmer da schon lange überprüft und der “Patient” lag schon in stabiler Seitenlage.
Mit Spaß dabei Dass die Kinder wie auch die DLRG- Sanitäter Spaß hatten, bewiesen die Fragen und Antworten. “Was ist denn passiert?” – “Sie ist aus 300 Metern Höhe runtergefallen.” – “Das ist aber hoch”, hieß es beispielsweise. Themen neben der Rettungskette waren Schnittwunden, Insektenstiche, Unterkühlungen, Vergiftungen und die verschiedenen Formen von Verbrennungen, egal ob durch Bügeleisen, Kochtopf, Wasser oder Heizung. Auf die Frage, wer sich schon einmal verbrannt hatte, hoben fast alle die Finger. Ben schien ein richtiger Pechvogel zu sein. “Ich habe mich schon drei Mal verbrannt”, behauptete er. Als Niclas Brünjes zu Verbrennungen bei Speisen und Getränken kam, präsentierte Ben die nächste Zahl: “Den Mund hab ich mir schon 60 Mal verbrannt.” “Och Ben, dir passiert aber auch alles”, meinte seine Tischnachbarin kess. Auch Lara hatte sich schon mal den Mund verbrannt: “Ein Tee war mal zu heiß. So was nervt.” Brünjes wollte wissen, was bei Verbrennungen zu tun sei. “Pflaster drauf”, klar, das war Ben. Eske hatte eine bessere Idee: “Wasser rauf, bis es nicht mehr weh tut.” “Erste Hilfe” für Kinder von sechs bis zehn Jahren kommt an, es gibt sogar eine Warteliste bei der DLRG. Grund genug für Brünjes und Co., die geplante Veranstaltung für Kinder ab zehn Jahren in der nächsten Woche in eine weitere für die Jüngeren umzuwandeln. Dort gab es nämlich nur eine Anmeldung.
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