Gelebte Partnerschaft

Franzosen für gemeinsamen Sport, Spaß, Musik und Mee(h)r zu Gast in Hambergen
Hambergen. Was unter einer gelebten Partnerschaft zu verstehen ist, demonstrierten die Gäste und Gastgeber aus Villers-Saint-Paul und Hambergen am Pfingstwochenende. Für vier Tage waren rund 80 Franzosen aus der Partnergemeinde Villers-Saint-Paul in Hambergen. Mit Sport, Spaß, Musik und Informationen war das verlängerte Wochenende vollgepackt. Es entstanden viele neue Freundschaften und zum Abschied wurde die eine oder andere Träne verdrückt. Zwar waren der Freitag und Montag für An- und Abreise reserviert, dafür war das Programm Sonnabend und Sonntag umso bunter. Die Tennisvereine trafen sich auf dem Hamberger Tennisplätzen, die Judokas traten zu Wettkämpfen in der Turnhalle an. Es ging um schicke Pokale, und über solche Trophäen aus einem Ländervergleich freut sich wohl jeder Sportler.

Die Franzosen hatten auch Mitglieder der Orchester “Habanera” und “Giocoso” mitgebracht, die beide von Christine Pinon geleitet werden. Diese übten für das Deutsch-Französische Konzert in der Uwe-Brauns-Halle. Neben dem eigenen Auftritt glänzten sie auch beim gemeinsamen Spiel und im Zusammenspiel mit einer Trommelgruppe. Von deutscher Seite ergänzten die Schulbands “Surprise” aus dem siebten Jahrgang der Hamberger Gesamtschule und die “Magic Performers” aus den fünften und sechsten Klassen das Konzert, wie auch die Punkrock-Band “Point7”. Höhepunkt war der gemeinsame Auftritt der “Magic Performers” mit den französischen Orchestern und dem Lied “Apologize” von One Republic.

Eingeläutet hatte den Abend die Europaabgeordnete Helga Trüpel mit einem informativen Vortrag zum Thema “Lissabonner Vertrag”. Udo Flathmann, Vorsitztender des Partnerschaftsvereins: “Frau Trüpel hat auch über die generelle Entwicklung in der EU, über den kulturellen Austausch und der Begegnung von Menschen gesprochen. Das war ganz toll.” Die französischen Gäste, alle zwischen sieben und 77 Jahre alt, reisten erstmals mit zwei Bussen an und waren alle privat in Familien untergebracht. Flathmann ging mit gutem Beispiel voran und bot Unterkunft für sieben Personen. Flathmann: “Wir freuen uns über den großen Zuspruch.” Sonntag war das Weltkulturerbe “europäisches Wattenmeer” das Ausflugsziel. Flathmann: “Es war traumhaft. Selten, dass es so schön am Meer war. Das Wetter spielte mit.” Die Judoabteilung buchte mit ihren Gästen jede Menge Kutschen und fuhr durch das Watt zur Insel Neuwerk. Die restlichen Ausflügler genossen eine Führung im Wattenmeer und machten später einen Abstecher nach Bremerhaven.

Mit der Rückkehr nach Hambergen schloss sich schon die Abschlussveranstaltung an. Es gab ein gemeinsames Abendessen mit Musik und Tanz in der Uwe-Brauns-Halle. Für Abwechslung sorgte Diana Beyer mit ihrer Mädchentanzgruppe. Begeistert forderten die mehr als 200 Teilnehmer eine Zugabe. Hambergens Bürgermeister Reinhard Kock nutzte die Veranstaltung für eine überraschende Auszeichnung bei einem der Väter der Partnerschaft.

Die Partnerschaft der Gemeinden Villers-Saint-Paul und Hambergen ist mit elf Jahren noch recht jung, gegenseitige Besuche gibt es dagegen schon mehr als 30 Jahre. Mit den Tennisspielern fing alles an, führend auf französischer Seite immer dabei Jean Francomme. Und Jean Francomme ist noch heute aktiv dabei, als Vorsitzender des französischen Partnerschaftsvereins. Dabei wohnt Francomme mittlerweile in Hambergen, hier kommt auch seine Frau Bärbel Francomme gebürtig her. Kock: “Ich hoffe, dass ihr noch viele Jahre dabei bleibt.” Gegenseitige Besuche der Partnergemeinden sind für Flathmann ein Muss. Im nächsten Jahr sind dann zu Pfingsten die Franzosen wieder Gastgeber. Doch so lange bleiben die Partner gar nicht getrennt. Hambergen besucht bereits im September die Partnergemeinde, die Franzosen kommen zum Weihnachtsmarkt mit einer kleinen Abordnung. Jeweils im Gepäck vorhanden sind Produkte aus der jeweiligen Region die auf den Märkten angeboten werden. Manche mögen sich schon in den Sommerferien besuchen, denn es sind Freundschaften entstanden.

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