Ortsbesichtigung am gewünschten Kreisel

Hamberger CDU-Gemeindeverband trifft hochrangige Politiker im Ortskern / Land weist auf begrenztes Budget hin
Hambergen. Die Hamberger CDU-Fraktion hatte am Donnerstagnachmittag hohen Besuch. Der Kreisel im Ortskern steht weiterhin ganz oben auf der Wunschliste, und um das Projekt zu forcieren, hatten sich die Christdemokraten Oliver Liersch (FDP), niedersächsischer Staatssekretär für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr eingeladen. Eine Ortsbesprechung war anberaumt, und neben Liersch waren Astrid Vockert, Vizepräsidentin des Landtages, Vertreter der Verkehrswacht der CDU und Anlieger dabei. Große Hoffnungen indes konnte Liersch den Beteiligten nicht machen.

Arend Wehmann stellte die Teilnehmer einander vor und gab eine kurze Einführung ins Projekt: “Der Kreisel war das erste Mal vor 30 Jahren unser Thema, scheiterte aber immer am fehlenden Geld. Das Verkehrsaufkommen im Ortskern steigt ständig, täglich fahren hier 12000 Fahrzeuge durch.” Wehmann machte auf die Gefahren aufmerksam, insbesondere auf die Schwierigkeit, vom Verbrauchermarkt “Neukauf” links auf die Hauptstraße abzubiegen. “Durch den Neubau der Volksbank haben viele Bürger gedacht, jetzt käme auch der Kreisel”, führte Wehmann aus. Dem sei leider nicht so.

“Viel los beim Einkaufen” Dem Straßenbauamt Stade sei das Problem bekannt, allerdings sei die Kreuzung kein Unfallschwerpunkt, und von daher gebe es auch kein Geld, meinte Wehmann und wies darauf hin, dass zum Glück nur wenig passiere, “weil halt alle Verkehrsteilnehmer sehr langsam fahren”. Auch Vockert kennt die Situation: “Viele mögen hier gar nicht links abbiegen und fahren dann nach rechts, nur um dann später zu wenden.” Vockert erinnerte daran, dass der Verkehr in Zukunft weiter steigen werde: “Hier ist wahnsinnig viel los beim Einkaufen.” Das konnte Dieter Schloen vom Neukauf präzisieren: “Wir haben hier 1500 Kunden täglich. Die Zahl hat sich in den letzten Jahren verdoppelt.” Für Joachim Krohn von der Verkehrswacht stehen Radfahrer und Fußgänger im Vordergrund, aber er weiß auch um viele Autofahrer, die um die Volksbank rumfuhren, um den Kreuzungsbereich zu meiden. Das ginge nun leider durch die Baumaßnahmen nicht mehr. Als Problem erkannte Krohn, dass an der Kreuzung Straßen des Landes, des Kreises und der Gemeinde aufeinander treffen. Ralf Puckhaber von der Volksbank merkte an, dass man den Neubau zurückgezogen habe, um den Kreisel grundsätzlich möglich zu machen.

Staatssekretär Liersch machte den gewünschten Kreisel abhängig von Erforderlichkeit und Finanzierbarkeit. Liersch: “Ohne Zweifel haben wir hier eine Problemsituation, man sollte über eine Veränderung nachdenken.” Seiner Meinung nach kann das ein Kreisel sein, er möchte aber auch andere bauliche Maßnahmen in den Raum stellen: “Wahrscheinlich spricht aber vieles für ein Kreisverkehr.” Allerdings gebe es eine Vielzahl ähnlicher Anfragen quer durch das ganze Land, und das Budget sei deutlich begrenzt.

Dieses Projekt sei bisher nicht hoch angesiedelt, es sei Aufgabe des Landkreises, die Prioritäten festzusetzen. Laut Liersch gebe es eine lange Liste von geplanten Maßnahmen, die derzeit nicht abgearbeitet sind. Eine andere Finanzierungsmöglichkeit würde seiner Meinung nach den gewünschten Kreisel unabhängig von der Prioritätenliste möglich machen. Um dies mit den Töpfen aus Kreis und Land zu bewerkstelligen, sind weitere politische Arbeiten vonnöten. Liersch: “Ein enger Schulterschluss ist nötig, und wir brauchen dazu den Landkreis und das Straßenbauamt. Die Gefährlichkeit und Notwendigkeit muss aufgezeigt werden. Ohne Zweifel ist der Verkehr so nicht sicher, das kann ich nachvollziehen.”

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