Kuhstedtermoor. Einen zauberhaften Abend versprach der Veranstalter und den bekamen die 80 Gäste im Cultimo auch geboten. Zauberkunst gab es von Hans Dillenberg, dazu häppchenweise Literatur von Schauspielerin Ursula Wüsthof. Macht zusammen Paulo Coelho, den Schriftsteller aus Brasilien. Wüsthof las aus verschiedenen Werken Coelhos vor, verriet Daten seiner Vita und Dillenberg entfaltete dazu philosophisch magische Momente. Eine Weltpremiere, die ankam beim Publikum.
Wüsthof verriet, dass der Argentinier Jorge Luis Borges das große Vorbild von Coelho war. Coelho selber ist durch sein Buch “Der Alchimist” in der ganzen Welt bekannt geworden. Wüsthof: “Das Werk ist über 30 Millionen Mal verkauft worden.” Insgesamt seien von Coelho mehr als 75 Millionen Exemplare verkauft worden, damit gehöre er zu den zehn Autoren, die weltweit die meisten Bücher verkauften.
So verblüffend wie die Zahlen war im Anschluss Dillenberg. Der Magier erklärte: “Auch ein Zauberer ist manchmal überrascht.” Er bewies seine Aussage mit einem Kartenspiel, das viel zu groß war, um in die Verpackung zu passen, aus der er es genommen hatte. Dillenberg: “Die Dinge sind oft zu groß, um sie zu verstehen.” Sein bester Trick war eine Flasche, die er bei jedem Einsatz leerte, ohne sie zu füllen.
Bereits mit fünfzehn Jahren wusste Coelho, dass er Schriftsteller werden wollte. Das hatte diverse Gründe. Ein Schriftsteller trägt Brille und kämmt sich nicht ordentlich, ist wütend und deprimiert, lebt in Bars. Er darf von seiner eigenen Generation nicht verstanden werden und liest Bücher, die sonst keiner kennt. So erzählte es Wüsthof. Die Bücher von Coelho dagegen kennt der Zauberer Dillenberg gut. Er ließ das Publikum entscheiden, welches Buch und welche Seite aufzuschlagen ist. Die Wahl fiel auf “Der Magier”, Seite 348. Eine Frau aus dem Publikum musste nun an die ersten drei Worte denken. Dillenberg fing die Wellen auf und gab sie korrekt wieder.
Weitaus verblüffender Dillenbergs nächster Trick. Ein Herr aus dem Publikum spendete 50 Euro. Hans Dillenberg faltete ihn bis zur “Ionenstruktur” und verwandelte ihn beim Aufblättern in seine eigene Quittung. Als Gegenleistung gab es einen Apfel, der aufgeschnitten wurde und den markierten 50-Euro-Schein im Kerngehäuse wieder frei gab. Dillenberg verriet, dass er den Zufall liebe, weil es ihn nicht gebe und bewies es sogleich. Ein Gast aus dem Publikum bekam einen Kreisel, der bei der Zahl drei landete. Eine andere Dame musste nun die zuvor verteilte Banane schälen, deren Frucht, ohne dass die Schale beschädigt war, bereits in drei Teile zerteilt war. Die Lösung? Dillenberg meinte: “Nun, alle guten Dinge sind drei. Sonne, Mond und Sterne. Vater, Mutter, Kind.” Wüsthof erklärte den Erfolg Coelhos: “Er schrieb mit einfachen Worten, viele seiner Werke handeln von der Liebe.” Und doch kannten eine Reihe der Gäste Coelho nicht. Zum Beispiel Ingrid Grüthusen, die aus reiner Neugier zum ersten Mal das Cultimo besuchte. Ihr Fazit: “Es hat sich gelohnt, die eine oder andere Lebensweisheit kann ich für mich umsetzen. Ich staune nur, wie viel Wasser in der Kanne ist.” Darüber staunte auch Stammgast Gabi Grunke: “Eine gute und nette Schau. Mir hat bisher sowieso alles gefallen, was hier geboten wurde.”
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