Landei und Farbenmensch

Claudia-Sybille Kröger nimmt mit Malfreundinnen erstmals an der creARTour teil
Axstedt. Claudia-Sybille Kröger aus Axstedt ist voll des Lobes über die creARTour: “Gleich nach unserem Einzug flog der Flyer ins Haus. Wir haben viele Ateliers besucht, nette Leute und tolle Künstler kennengelernt. Diese Unterschiedlichkeit und das breit gefächerte Angebot, ich finde das toll.” Nun ist die 52-jährige Axstedterin selbst dabei, öffnet zur creARTour 2011 ihr Atelier und zeigt ihre selbst geschaffenen Kunstwerke.
Kröger ist Malerin. Sie selber sagt: “Ich liebe es, ausschließlich in Öl zu malen, bin von den Farben völlig überzeugt und fasziniert.” Ihre Motive sind unterschiedlich. Es gibt was zum Schmunzeln, Landschaften und Blumen, Kinder und immer wieder Kühe. Das hat einen bestimmten Grund. Kröger: “Mein Mann und ich lieben Kühe. Es gibt tausende Bilder davon, die waren aber nicht alle meins. Ich liebe bunte Kühe.” Davon zeugt auch ein Bild, bei dem Kröger der bunten Kuh noch eine schwarz-weiße als Kontrast, und , weil die Kühe hier halt so aussehen, danebengestellt hat. “Um die Geometrie aufzulösen, habe ich das gelbe Schaf Lieselotte noch danebengestellt”, ergänzt die Künstlerin.

Claudia-Sybille Kröger malt spontan, aus dem Bauch heraus und startet mit einer Bleistiftskizze. Skizze ist vielleicht schon übertrieben, meist sind es drei bis fünf Striche – ein Merkblatt, behauptet sie. Dann wird probiert, wie die Farben passen, das Ziel soll ein harmonisches Endprodukt sein, man soll Lust haben es anzugucken. Kröger: “Die Farben sollen ausdrücken, was ich will. Ich bin ein Farbenmensch. Ich habe zuerst eine Farbe im Kopf und dann entstehen die Bilder.” Der Vater war Kunstmaler “Kunst liegt im Auge des Betrachters”, meint Kröger. Sie selbst sei ein sehr naturverbundener Mensch, für sie ist eigentlich alles Kunst: “Menschen stellen etwas her, was ich angucken kann. Löwenzahn kann Kunst der Natur sein, die Natur kann sowieso keiner nachahmen.” Sie lässt andere Meinungen gelten, wie sie selber auch sagt der eine “wow”, der nächste “naja” zum gleichen Bild. Damit hat Kröger kein Problem: “Nicht jeder muss meine Bilder schön finden. So geht es bestimmt vielen Besuchern der creARTour.” Angefangen zu malen hat Kröger bereits in der Kindheit. Ihr Vater war Kunstmaler, sie ist in einer Künstlerwerkstatt groß geworden. Sie durfte vieles ausprobieren, nur Öl halt nicht, diese Farben waren zu teuer, um sie eventuell großflächig zu verschmieren. Vor 20 Jahren fing Kröger richtig mit Öl an, Pastellkreide nimmt sie heute noch ab und an. Heutzutage malt Kröger das ganze Jahr über in ihrem Atelier auf dem Dachboden. Ihre Werke benötigen drei bis zehn Wochen, Öl muss lange trocknen. Kröger malt auch auf Bestellung, viele ihrer Werke sind käuflich zu erwerben.
Geboren ist Claudia-Sybille Kröger in Esslingen am Neckar. Bereits mit acht Jahren zog sie nach Norddeutschland um, nach Soltau. In die Heidelandschaft hat sie sich sofort verliebt. Kröger studierte in Hamburg und arbeitete lange Zeit als Berufsschullehrerin in Bremen. Das Stadtleben war für sie ganz okay, aber das Landleben fand sie einfach besser. Im Internet fanden sie vor vier Jahren ihr Haus in Axstedt. Kröger begeistert: “Ich bin ein absolutes Nordlicht und wir sind typische Landeier. Es ist hier so schön, wie es beschrieben war. Man hat alles vor Ort, Bremen und Bremerhaven sind nicht weit weg”, sagt die Künstlerin.
Claudia-Sybille Kröger hat viele Malkurse und Seminare besucht und dabei auch ihre Malfreundinnen Veronika Kasdorff und Martina Wilkens kennengelernt. Die Chemie stimmt, beide haben eine Staffelei in Axstedt stehen, alle drei bis vier Wochen trifft man sich zum Malen. Auch bei der creARTour sind die beiden dabei, wodurch sich im Hause Kröger ein vielfältiges Angebot ergibt. Kasdorff und Wilkens bevorzugen Tierporträts, Akte und Stadtansichten. Geplant ist, ein großes Zelt aufzubauen sowie Kunstwerke in den Beeten aufzustellen. Kröger: “Alleine hätte ich mich wohl nicht getraut. Meine Freundinnen waren sofort begeistert, jetzt freue ich mich auch darauf. Wir freuen uns über jeden, der kommt.” Das Atelier von Kröger liegt in der Hauptstraße 17 in Axstedt.

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