Hamberger Herbstlauf: Teilnehmer gingen dieses Jahr in Lübberstedt an den Start / Musik und Spiele
Lübberstedt. “Alles perfekt.” Frank Themsen brachte es auf den Punkt. Er hatte gut reden. Schließlich hatte Themsen den Halbmarathon und damit die längste Laufstrecke beim Hamberger Herbstlauf in Lübberstedt mit großem Vorsprung gewonnen. Aber der Strahlemann der Leichtathletikgemeinschaft Bremen-Nord stand mit seiner Meinung nicht allein. Alle, die dieses Jahr in Lübberstedt mitgelaufen waren, hatten nach kurzer Verschnaufpause ihr Lachen wiedergefunden. Insbesondere galt das für den Veranstalter und die vielen Helfer vom Bornreiher Lauftreff. Perfekt war nicht nur das Wetter. “Perfekt” war auch die einhellige Meinung des vielköpfigen Publikums zum musikalischen Rahmenprogramm. Die aufkommenden dunklen Wolken wurden von einer siebenköpfigen Gitarrengruppe mit toller Musik vertrieben. Ohne Namen zum ersten großen Auftritt angetreten, taufte “Lehrer” Gerold Gerdes seine Truppe schnell “Üben”. Mit “Take me home, country roads” gelang der Auftakt. Nach dem Warmspielen klappten schwierige Stücke und zum Ende auch der Gesang.
Kleinsten bekommen größten Beifall
Mit mehr Erfahrung ging das Quartett “angeblich erträglich” an den Start. Alina Hinrichs (Sopran), Annika Kück (Alt), Mirko Schelske (Bariton) und Yannick Schwarzkopf (Bass) glänzten nicht nur a cappella, sie bauten gar schon Slapstick-Einlagen in ihr Programm ein. Hintergrundmusik benötigten noch Lena Bast und Louisa Kück. Lena und Louisa spielen bei Gerdes in einer Grundschulband mit. Beim Hamberger Herbstlauf überzeugten sie “Playback” nicht nur als Nena sondern auch mit aktuellen Charthits. Flotte Tänze dazu untermalten ihr Gefühl für Musik.
Mitsingen und mittanzen war ausdrücklich erlaubt, mit Hüpfburg, Dosenwerfen und den vielfältigen Möglichkeiten aus dem Hamberger Spielmobil standen allerdings allerhand andere sportliche Alternativen zur Verfügung. Leckere Crêpes, Kaffee und Kuchen hießen die anderen Wahlmöglichkeiten, über Applaus an den Rennstrecken freuten sich die vielen Teilnehmer des Hamberger Herbstlaufes.
Den größten Beifall bekamen die Kleinsten. Sie hatten ihre Fans gleich mitgebracht. “Bekki, nicht unterhalten”, gab eine Zuschauerin als luftsparenden Tipp mit auf den zwei Kilometer langen Weg beim Teenielauf. Jüngste Rennmaus im gesamten Feld war Tiara Lange aus Lübberstedt. Den 150 Meter langen Krümellauf absolvierte die einjährige Tiara problemlos und ließ doppelt und dreifach so alte Mitläufer hinter sich.
Für Freude sorgten die Gewinnmöglichkeiten – die Startnummer war der Teilnahmeschein. Glücksfeen zogen die Gewinner; Anwesenheit war Pflicht. Das vergrößerte die Spannung, so ging der Hauptpreis beim Zehnkilometerlauf erst im vierten Anlauf weg. Andrea Nase freute sich über einen tollen Rucksack.
Altersmäßig die größte Bandbreite bot der Joggerlauf. Der 1944 geborene Günter Hollmann brauchte etwas länger als die achtjährige Sarah Lindemann vom TSV Sankt Jürgen. Sarah wie auch ihre Schwester Janina hatten neben dem Joggerlauf allerdings auch beim Bambinilauf teilgenommen, beide Male mit einem schnelleren Ende für die ein Jahr ältere Janina.
Der Hamberger Herbstlauf ist ein Fest für die ganze Familie. Das bewiesen insbesondere die Hetmanns aus Wremen,, die in ihrer Freizeit drei- bis viermal die Woche die Laufschuhe schnüren. Mama Anja Hetmann lief mit Meike und Marvin die fünf Kilometer, Meike wie immer vorne weg. Meike: “Im Lauf läuft jeder für sich.” Die anvisierten 21 Minuten schaffte Meike nicht, ließ aber ihren vier Jahre jüngeren Bruder noch hinter sich.
Julia Fiene, Holger Lütjen, Jürgen Schwerrs, Michael Wahnschaff, Bernd Borchers, Karl-Heinz Ehlers und Thomas Schmal gehörten allesamt zur Familie des Finanzamtes Osterholz-Scharmbeck. “Schneller mit Elster” verkündeten sie auf giftgrünen Trikots, versprachen sich Spaß und eine Beförderung. Ehlers: “Wir wollen aufzeigen, dass jemand der läuft schneller ist als einer der geht und eine Steuererklärung mit Elster verschickt schneller ist als eine auf Papier.”
Wettkampf mit Volksfest-Charakter
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