Mit den flotten Hüpfern auf Torejagd

Ziel erreicht oder nicht? Darüber gingen die Meinungen zum „Tag des Mädchenfußballs“ auseinander. In puncto Spaß konnten die Organisatoren der kreisweiten Veranstaltung auf dem Axstedter Sportplatz nicht meckern, doch eigentlich wollten Kreis-Fußballverband und der Landkreis Osterholz vor allem Mädchen erreichen, die noch nicht im Verein Fußball spielen. Sie blieben mit fünf von 36 Aktiven jedoch in der Minderheit.

Axstedt. „Wir wollen den Tag des Mädchenfußballs feiern und ordentlich Spaß haben. Die Voraussetzungen stimmen, die Sonne scheint und es weht ein kleines Lüftchen.“ Eckhard Schütt vom Niedersächsischen Fußball Verband begrüßte die 36 Mädchen auf der Sportanlage des TV Axstedt am Sonntagmorgen gebührend. Das mit dem Spaß klappte auf Anhieb, bei den Mädchen ebenso wie bei den Zuschauern. Die meldeten sich nämlich fast alle beim „Menschenkicker“ an und bolzten mit um Ruhm und Ehre.

Das Ziel Schütts und der Gleichstellungsbeauftragen des Landkreises, Katja Lipka, sowie des TV Axstedt als Co-Veranstalter war damit schnell erfüllt. „Ziel eindeutig verfehlt“, meinte dagegen der Vorsitzende des Jugendausschusses Helmut Schneeloch. Der „Tag des Mädchenfußballs“ richtete sich in erster Linie an Mädchen, die noch nicht dem Ball in einem Verein nachjagen. Lediglich fünf Vereinslose waren letztlich dabei.

Eine davon war Laura-Marie Afacan aus Hellingst. Als Zweitgrößte war sie als Mannschaftsführerin gesetzt, hatte deswegen auch ein wenig Bammel. „Ist das schlimm, dass ich noch nie Fußball gespielt habe“, entfuhr es ihr. Laura landete im Team „Die flotten Hüpfer“ mit Marei, Julia, Luise, Lina und Jessica. Eine bunt gemischte und lustige Truppe. Marei, ebenfalls neu auf dem Fußballplatz, meldete sich gleich freiwillig für die Rolle der Torwartin. Laura merkte an: „Platz eins ist das Ziel, aber wichtiger ist es, ohne Fußbruch nach Hause zu kommen.“

Sechs Teams kamen insgesamt zusammen, die auf einem Platz den Sieger ausspielten. Wer gerade nicht spielte, machte beim Training mit Kai Mester mit oder beteiligte sich am Torwandschießen. „Ich will hier keinen sehen, der einfach nur rumsteht“, merkte Schneeloch an und bezog die Zuschauer mit ein. Für die hatten die Veranstalter nämlich den „Menschenkicker“ aufgebaut und der kam unwahrscheinlich gut an. Schneeloch gelang es sogar, die Frauenquote gegen Lipka auf „zwei“ herabzusetzen. Das war gar nicht nötig. Es meldeten sich so viele Teams an, dass es nicht zu schaffen war, dass jeder gegen jeden spielte – schließlich hatten die Mädchen hier auch noch einen Sieger zu ermitteln. Stimmung herrschte die ganze Zeit und selbst die aktiven Mädchen guckten dort lieber zu als zu trainieren. Sie konnten es gar nicht erwarten, endlich selbst an der Reihe zu sein. Das erste Spiel der Zuschauer gehörte den „Silberrücken“ und den „Golden Girls“. Hier bildeten Katrin Trenkner und Heltraud Breuer die Sturmreihe. Trenkner schoss später unter lautem Jubel den Ausgleich.

Spaß und Tore

Spaß und Tore gab es auch bei den richtigen Spielen der Mädchen. Die flotten Hüpfer hatten gleich zum Auftakt den wohl schwierigsten Gegner zugelost bekommen. Im „Team 5“ kickten nämlich Jana und Angelique, und die haben richtig was drauf. Angelique, die beim TV Axstedt kickt, traf gleich fünf Mal. Jana, in Neuenkirchen aktiv, machte zwei Tore, eins davon sogar per Kopf. Dazu bereitete Jana viele Tore von Angelique vor. Doch das Team von Marei gab nie auf, und der letzte Treffer gehörte dann auch ihnen. Julia traf kurz vor dem Abpfiff zum eins zu sieben. Das Hauptproblem im Team war die Abwehrarbeit. Lina wusste, warum: „Das ist voll ungewohnt, dass ich nicht mit meiner Mannschaft zusammen spiele“, sagte sie.

Vermerk:
Sie möchten gerne ein Abzug von einem Foto? Kein Problem, nutzen sie bitte mein Kontaktformular.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*