Falkner Norbert Nowka stellte Ferienkindern Uhu und Rotschwanzbussard vor / Ausflug auf den Hochsitz
Vollersode. Zum Abenteuer im Jagdrevier lud der Hegering 6 der Jägerschaft Osterholz am Dienstag die Hamberger Ferienkids ein. Treffpunkt war bei der Gaststätte Dierks in Viehspecken, von dort ging es zur Schleuse, wo schon Falkner Norbert Nowka wartete. Mit seinen Greifvögeln traf er den Nerv der Mädchen und Jungen. Auch die beiden Jagdhunde Otti und Atze faszinierten die Kids. Insbesondere “Atze von der Reiterstadt” zeigte, was in ihm steckt. Bei Dierks grillten die Jäger mit ihren Gästen, bevor es auf den Hochsitz zur Beobachtung von Wild ging. Dem Uhu Bobo und dem Rotschwanzbussard Merika auf den Händen von Falkner Nowka galt die volle Aufmerksamkeit der Kinder. Viele von ihnen waren Wiederholungstäter, hatten das Abenteuer im Ferienprogramm bereits einmal mitgemacht. Trotzdem staunten sie über all die Informationen von Nowka. Der Falkner verriet den jungen Teilnehmern, dass Turmfalken eine Geschwindigkeit von 300 Stundenkilometern im Sturzflug erreichen. Treffen sie so auf die Erde, gibt es “Genickbruch” – und damit war klar, dass diese Greifvögel ihre Beute im Flug fangen.
Die Schwalben in Viehspecken gaben Alarm, als Nowka den Uhu Bobo auspackte. Dieser behielt die Eule jedoch gut im Griff. “Wir Menschen hätten Augen groß wie Tennisbälle und würden aussehen wie Aliens, um so gut sehen zu können wie eine Eule”, berichtete der Falkner. Nagelspitz und sehr gefährlich sind auch die Greiffüße des Vogels. “Besser einen Handschuh tragen”, riet Nowka. “Die Eule wird auch als Grifftöter bezeichnet.” Nowka erklärte, wie die Eule ihre Beute ortet und dass sie Tiere bis zur “Hasengröße” jagt.
Noch einen Tick spannender wurde es mit dem nächsten Vogel. “Ich hoffe, es ist ein Adler”, war aus den Reihen der Kinder zu hören. Dass es dann “nur” ein Rotschwanzbussard war, war schnell vergessen, denn “Merika” gewann mit seinem tollen Schrei gleich viele Fans. Das gefiel nur Rauhaardackel “Otti” nicht; der wusste wohl genau, dass er den Kürzeren ziehen würde. So gab Otti immer schnell laut, wenn Merika schrie oder seine mächtige Flügelspannweite zeigte.
Nowkas Jagdhund hat damit überhaupt kein Problem, schließlich jagt er sogar mit dem Bussard im Team. Apportieren ist dann verboten, weil auch der Vogel nicht von der Beute lässt. “Der Hund unterscheidet, ob ich mit der Flinte oder mit dem Bussard jagen gehe.” Auf der Jagd bekommt Merika einen Peilsender verpasst und eine Haube auf den Kopf. Diese dient der Sichtbehinderung, denn ansonsten würde der Bussard viel zu weit gucken können, so dass Nowka kaum folgen könnte. Peilsender wie auch eine Glocke helfen, den Vogel später wiederzufinden.
“Otti vom schwarzen Moor” gehört zur kleinsten Jagdhundrasse, erklärte Hartmut Renken. Der Rauhaardackel wird für die Baujagd eingesetzt und zur Nachsuche bei Verkehrsunfällen. Praktisch zeigen, was er drauf hat, durfte auch “Atze von der Reiterstadt”. Der deutsche Drahthaar von Friedrich Dierks steckt voller Energie und war kaum zu bremsen. Kaum von der Leine war er in der Hamme. Die versteckte Ente fand er sofort und brachte sie seinem Herrn. Dierks zeigte auch die Quersuche und ließ Atze der Spur einer Ente folgen. Die Kinder beeindruckte die Geschwindigkeit, mit der der Jagdhund seine Arbeit erledigte.
Lara Thiel war beeindruckt: “Das war voll gut, und das meiste wusste ich noch nicht.” Der Höhepunkt der Veranstaltung sollte der Hochsitz werden: “Mein Bruder hat mir ganz spannend von den Rehen und der Fuchsfamilie erzählt, die er im vergangenen Jahr gesehen hat.” Ihr Bruder Tjark war bereits zum dritten Mal dabei, genau wie sein Kumpel Cedrick, der meinte: “Ich finde Jäger toll und auch Tiere zu beobachten.” Tjark fand insbesondere die Vögel spannend, und ein vierter Ausflug im nächsten Jahr ist nicht ausgeschlossen.
Ebenfalls drei Mal dabei war Ylenia Arndt. Tiere hat sie vom Hochsitz aus nicht gesehen. Schwester Leonie wusste warum: “Ylenia kann noch besser schreien als der Bussard.” Ylenia fehlt die Geduld beim Warten, und wenn es dann lauter wird, lässt sich natürlich kein Reh blicken, erklärte Papa Uwe: “Auf dem Weg zum Hochsitz haben wir aber Rehe gesehen.”
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