Bornreiher Turbo-Tauben feiern Doppelsieg

Fabio Köllers Vögel gewinnen Rennen aus Hockenheim dank des guten Trainings mit Papa Günter Schmidt
Vollersode. Zum Renntaubenstall haben Günter Schmidt und sein Sohn Fabio Köller aus Bornreihe ihren Taubenstall noch nicht umgetauft, aber sie hätten allen Grund dazu. Zwei ihrer Brieftauben haben sich in Hockenheim bewährt und unter 12777 Startern die ersten beiden Plätze belegt. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 83 Stundenkilometern trafen ihre “Turbo-Tauben” nach fünf Stunden und 21 Minuten wieder zu Hause in Bornreihe ein.

444 Kilometer sind es von Hockenheim bis zum Stall in Bornreihe. Schmidt: “Der herrschende Südwest-Wind war mit Sicherheit kein Nachteil für uns. Aber es ist wie im Fußball, alles gleicht sich irgendwann aus.” Mit zwanzig Tauben war der Stall Schmidt/Köller – neben Fabio mischen auch seine Schwestern Swea und Hilke kräftig mit – in Hockenheim gestartet. 17 davon ergatterten einen Preis. Die beiden Schnellsten sind Jährige, also im letzten Jahr geschlüpft.

Günter Schmidt ist seit 1978 Taubenzüchter und im Verein “Auf zur Hamme” dabei. Mittlerweile laufen die Brieftauben über seinen Sohn, so ganz lossagen kann Schmidt sich allerdings nicht. “Eine Stunde habe ich auf der Wiese gestanden und nach den ersten Tauben Ausschau gehalten”, gibt er zu. Kurze Zeit später hörte er es dann: “Klack, klack.” Die ersten beiden trafen zusammen ein und wurden dank “elektronischer Fußfessel” beim Streifen der Antenne registriert. Nun hieß es noch ein paar Tage aushalten, bevor alle Ergebnisse ordnungsgemäß gemeldet waren. Keine andere Brieftaube war schneller.

Das Brieftauben-Rennen in Hockenheim war eine Veranstaltung des Regionalverbandes Weser-Aller mit 16 Reisevereinigungen und ihren Vereinen.

Fabio hatte nicht nur die beiden schnellsten Tauben, er gewann zudem die Bronzemedaille. Diesen Sonderpreis gewinnt, wer aus zehn vorbenannten Tauben die fünf schnellsten Vögel besitzt. Alle Vögel werden in Hockenheim zur gleichen Zeit ausgelassen und fliegen nach Hause.

Die Vögel von Fabio sind gut vorbereitet. Jeden Tag werden sie für eine Stunde Freiflug rausgelassen. Zweimal die Woche gibt es eine Trainingseinheit von Fischerhude aus. Schmidt: “Das sind dann die Sprints.” Vor dem eigentlichen Rennen gab es einen Vorflug von Syke aus, das sind allerdings nur 44 Kilometer Fluglinie.

Günter Schmidt hat jede Menge Erfahrung als Trainer und plaudert aus dem Nähkästchen: “Tauben können das, müssen aber gefördert werden. Der allererste Freiflug geht nur über 100 Meter, so dass sie den Stall noch sehen können. Das üben wir aus allen Richtungen.” Die Entfernung wird immer weiter gesteigert. Schmidt: “Je mehr ich das mache, desto mehr haben die auf der Festplatte, und je jünger die Brieftauben sind, desto schneller kapieren die das.” Als Belohnung für eine erfolgreiche Heimkehr gibt es Futter oder ein erlaubtes Techtelmechtel mit dem Partner. Die Tauben sind sich ein Leben lang treu. Die Gewinnertauben waren beide männlich, ihre “Frauen” blieben als Empfangsdamen zu Hause. Das spornte an.

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