Regen und Sturm hielten Helfer auf Trab

135-mal sind die Mitglieder der Freiwilligen Ortsfeuerwehr Hambergen im vorigen Jahr ausgerückt, um Menschen zu helfen. So oft wie nie zuvor. Allein beim Starkregen im Juni wurde ihre Hilfe in 70 Fällen von den Bürgern angefordert. 
Hambergen. Stolz sitzt Fabian Wendelken in der Gaststätte Windhorns Eck in Hambergen und lauscht den Berichten, die dort vorgetragen werden. Sein Ausgeh-Anzug ist noch ohne Schulterklappen, ganz neu und viel zu groß, aber in den wächst er noch hinein. [geolocation] Genau wie in die Aufgaben, die noch auf ihn zukommen werden. Bammel hat er keinen mehr, der Wechsel von der Jugendfeuerwehr in die Abteilung der Aktiven ist geschafft. Fabian Wendelken hat das Schnupperjahr erfolgreich hinter sich gebracht. Dann kommt sein Moment – er darf aufstehen und sich den rund 80 Teilnehmern zeigen, die den Weg zur Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hambergen geschafft haben.
Jede Menge Erfahrung haben auch Joana Buse und Christoph Stelljes im vergangenen Jahr bei der Ortsfeuerwehr gesammelt. In ihrem ersten Jahr unter den Aktiven gab es gleich 135 Einsätze, so viele wie noch nie zuvor in Hambergen. Das berichteten Ortsbrandmeister Heiner Butt und sein Stellvertreter Jens Bullwinkel in ihrem Rückblick. Joana und Christoph waren bei fast jedem Einsatz dabei, jedenfalls immer, wenn es die Zeit erlaubte. 
Neben den Einsätzen gibt es jede Menge Dienste, und auch in der Wettbewerbsgruppe sind Joana Buse und Christoph Stelljes dabei. Bleibt da noch Zeit für andere Hobbys für die beiden Auszubildenden? „Ja, klar. Ich mach auch noch viel im Sportverein. Im vorigen Jahr musste ich aber tatsächlich öfters den Sport abbrechen, weil es einen Einsatz gab“, berichtet Joana Buse.


2013 war nicht nur das arbeitsreichste Jahr für die Hamberger Kameraden, es kann auch als Anerkennungsjahr für die Feuerwehr bezeichnet werden. 70 Einsätze beim Starkregen im Juni und fünfzehn Hilfeleistungen beim Sturmtief Christian Ende Oktober zeigten der Hamberger Bevölkerung spätestens auf, was sie an ihrer Feuerwehr haben. Damit nicht genug, die Kameraden sind auch aus dem Dorfleben nicht wegzudenken, der Feuerwehrball lockt zum Tanzen mit den Kameraden und jede Menge an Umzügen zu Ernte- und Schützenfesten werden gesichert. Die Feuerwehr zieht im Herbst mit den Kindergärten durch die Straßen und hält den Verkehr zum Weihnachtsmarkt am Laufen. Klar, die Kameraden machen auch eigene Touren. Sie fuhren für drei Tage nach Leipzig, machten einen Ausflug ins Grüne und vergnügten sich am Kameradschaftsabend. Spaß gehöre bei der vielen ehrenamtlichen Arbeit einfach dazu, da waren sich die vielen Gastredner einig. 
Das gilt insbesondere auch für die Jugendfeuerwehr. Hambergens Bürgermeister Reinhard Kock: „Ausbildung, Qualifizierung und Spaß. Die Mischung daraus ist das Erfolgsrezept für die tolle Arbeit in der Hamberger Jugendfeuerwehr. Ihr leistet eine tolle Arbeit, um eine freiwillige Feuerwehr vorhalten zu können.“ Zur Feuerwehr dazu gehören auch die vielen fördernden Mitglieder. Hambergen hat 253 davon, Heinz Böschen, Reimund Renken, Martin Torneden und Martin Wendelken sind seit 25 Jahren dabei und werden gesondert geehrt. Genau wie die Beförderten Jürgen-Johannes Martenson und Thomas Nolte (Erster Hauptfeuerwehrmann), Dennis Bamberg, Jörn Bullwinkel und Malte Degener (Oberfeuerwehrmann). Auch Joana Buse (Feuerwehrfrau) und Christoph Stelljes (Feuerwehrmann) bekommen wie Fabian Wendelken neue Schulterklappen. 
Mit dem Vater zur Feuerwehr
Aber wie wird man eigentlich Feuerwehrmann beziehungsweise Feuerwehrfrau? Bei Joana Buse war der Weg vorgezeichnet: Vater Olaf Buse ist im Kommando der Hamberger Feuerwehr. „Papa hat mich mal mitgenommen und mir hat es total viel Spaß gemacht.“ Christoph Stelljes Stiefvater ist ebenfalls Feuerwehrmann. Er ging als Elfjähriger zum Schnuppertag der Jugendfeuerwehr und blieb dabei. Ähnlich lief auch die Karriere von Fabian Wendelken: „Ich habe in der Zeitung von der Feuerwehr gelesen und bin mit einem Kumpel hingegangen. Das war vor siebeneinhalb Jahren und seitdem bin ich dabei.“ 
Verantwortlich für die Jugendfeuerwehr sind neben Jugendfeuerwehrwart Michael Wasserberg Christian Butt, Jörn Bullwinkel und Malte Degener. Alle vier engagieren sich und leisteten neben den „normalen“ Diensten und Einsätzen weitere 912 Stunden für die Nachwuchsarbeit. 
Die Jugendfeuerwehr von Hambergen hat zurzeit 24 Mitglieder. Und Neulinge sind immer herzlich willkommen. Sie dürfen auch ohne Schnuppertag bei der Feuerwehr reinschauen.
Freiwillige Ortsfeuerwehr Hambergen 
Mitglieder: 47 Aktive
Ortsbrandmeister: Heiner Butt
Info unter Telefon 0 47 93 / 28 05

Vermerk:
Sie möchten gerne ein Abzug von einem Foto? Kein Problem, nutzen sie bitte mein Kontaktformular.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*